Schweden,Norwegen-Winterreise (Februar 2022)

Östersund 31.1.-6.2.2022

Am liebsten wären wir noch länger in Höglekardalen geblieben. Allerdings wollen an einem bestimmten Tag oberhalb von Luleå sein und um nicht nur Kilometer zu schrubben, fahren wir langsam los.

Auf der Fahrt im Tal

Östersund liegt auf jeder Winterreisen an der Strecke und ist immer weider einen Aufenthalt wert. Die Stadt ist relativ groß, man kann gut einkaufen und Dinge erledigen. Diesmal steuern wir zunächst ein Einkaufscenter an, bevor es zum Campingplatz geht. Uwes Kamiken sind kaputt, er braucht dringend neue und wird in einem Jagdgeschäft fündig. Die Stiefel kosten zwar so viel wie ein paar gute Wanderschuhe, doch sie sind qualitativ auch hochwertiger als die alten. Darin bekommt er nie wieder kalte Füße.

Campingplatz

Kamiken

Nachdem wir bei XXL Sport neue Felle für unsere Fjällski bestellt und im großen ICA Lebensmittel eingekauft haben, müssen wir uns sputen, um vor Schließung der Rezeption anzukommen. Unser Stammplatz ist frei, das Einchecken geht schnell.

 

Wie auch in den vergangenen Jahren liegt viel Schnee in Östersund. Im Februar 2021 haben wir eines der riesigen Schneedepots entdeckt, wo ein LKW nach dem anderen seine Ladung abkippt (Video). Diesmal können wir in der Innenstadt beobachten wie die LKW beladen werden.

Schneeräumung

Es ist schon ein wahnsinniger Aufand, der hier betrieben wird, um die Straßen und Gehwege schneefrei zu halten. Die drei Fahrzeuge legen nur ein paar Meter zurück, dann ist die Kippmulde voll. Der Fahrer der Schneefräse zeigt uns den erhobenen Daumen, dafür dass wir die Aktion filmen. Bis der nächste LKW vorfährt, kommt er aus seinem Fahrerhaus, um sich mit uns zu unterhalten. Viel Zeit bleibt nicht, dann geht es weiter. Auf der Bahnlinie ist auch ein schweres Gerät unterwegs. Ein riesiger Besen fegt die Schienen frei.

Schienenfeger

Glasbläserei

Zwei Rotweingläser aus der Glasbläserei am Hafen des Storsjön reisen bereits seit ein paar Jahren im Wohnmobil mit. Sie gefallen uns so gut, dass wir noch zwei kleinere aus der Jämtli Glaskollektion dazu kaufen.

 

Die Glasbläserinnen freuen sich, als wir erzählen, dass wir jedes Jahr nach Östersund kommen und sie fragen uns, ob wir schon den nördlichsten Runenstein Schwedens gesehen haben, von dem das Motiv für die Gläser stammt.

Gläser

Runenstein

Natürlich haben wir ihn noch nicht gesehen, doch nun wissen wir, wo wir ihn finden. Er steht auf der Insel Frösön unscheinbar vor der Hornsbergkirche.

 

Der Stein wurde um 1050 errichtet und ist der einzige seiner Art in ganz Jämtland. Die Runen sind der älteste Text, in dem die Provinz Jämtland erwähnt ist. Sie erinnern an die Christianisierung sowie an den Erbauer der Brücke, die Teil des Pilgerweges St. Olavs nach Trondheim ist.

Am Storsjön

Auf der Suche nach einem neuen Spazierweg ins Stadtzentrum kommen wir zufällig am Lokschuppen der Inlandsbahn vorbei. Die Drehscheibe ist aus Sicherheitsgründen abgesperrt, doch von der anderen Seite können wir durch die großen Scheiben in den halbrunden Schuppen hineinschauen.

Drehscheibe Inlandsbahn

Einige Loks und Triebwagen, wie wir sie auf der Strecke der Inlandsbahn in Åsarna gesehen haben, stehen drin und werden gerade gewartet. Der kleine alte Schienenbus vor dem Lokschuppen sieht lustig aus.

Wekstatt

Schienenbus

Gallerie

Mittagessen

Immer am Ufer des Storsjön entlang gelangen wir zum Badhusparken. Dort laufen die Vorbeitungen für den diesjährigen Winterpark.

 

Die Zeit vergeht irgendwie schnell und beim Bummel durch die Fußgängerzone macht sich Hunger breit. Es stehen viele Restaurants zur Wahl. Wir gehen in ein Sushi-Lokal, welches auch leckere Bowls mit Fleisch und Fisch auf der Speisekarte hat.

 

Sehenswertes in Östersund Östersund

Eingeschneite Fahrräder

Wetterkarte

Der Plan, möglichst schnell weiter nach Norden zu fahren, wird von einem Schneefallgebiet mit starkem Wind durchkreuzt. Seit wir über unsere Zeit selbst verfügen können, fahren wir nicht mehr bei unsicheren Witterungsbedingungen.

 

Der Aufenthalt in Östersund wird einfach verlängert und wir gehen zu Fuß zum XXL Sportgeschäft, um die bestellten Felle abzuholen. Wenn wir schon mal da sind, bummeln wir auch noch durch weitere Geschäfte und kaufen ein paar Dinge ein.

Das Schneedepot, was wir im letzten Winter um fast dieselbe Zeit bestaunt haben, liegt auf dem Weg. Dieses Jahr ist es nur etwa halb so hoch. Noch hat es nicht so viel geschneit.

 

Aktuell fahren die LKW allerdings im Minutentakt vor, um ihre Ladung abzukippen. Im Stadtzentrum ist noch einiges abzutransportieren. In der Nacht hat es wieder geschneit. Wir bewundern sehr, welcher Aufwand in Regionen mit einem richtigen Winter betrieben wird, um den Straßenverkehr am Laufen zu halten.

Schneedepot

Sclittschuhbahn

Mittags kommt die Sonne raus und nach dem Essen machen wir uns noch einmal auf den Weg in die Stadt. Vom Campingplatz sind es immerhin 3,5 km Fußmarsch. Doch der Weg lohnt sich, denn wir haben die Schlittschuhe dabei und machen eine herrliche Tour in den Sonnenuntergang.

 

Eine 10 km lange Eislaufbahn ist auf dem Storsjön präpariert, die wir nicht bis zum Ende fahren können, weil wir dann in die Dunkelheit gekommen wären. Nach 4 km drehen wir um.

Blick nach Östersund

Wunderschön ist der Blick vom Eis zurück zum Stadtzentrum, wo sich die Sonne in den Fensterscheiben spiegelt, und hinüber zum Skigebiet, was wir unbedingt mal besuchen sollten. Auf dem Rückweg brennt der Himmel hinter uns. Wahnsinn!

Skigebiet

Schlittschuhe

Sonnenuntergang

Vinterparken Östersund

 

Auf einen weiteren Tag in Östersund kommt es nun auch nicht mehr an. Wir verlängern erneut den Stellplatz und bleiben noch zur Eröffnung des Winterparks am Storsjön. Als wir am Badhusparken ankommen, ist die Party bereits in vollem Gange.

Theater

Tanz

Zwei lustige Schneetrolle mischen sich unter's Volk und werden von einer Kinderschaar umzingelt.

Spaß auf dem Eis

Das Seeungeheuer

Auf der Eislauffläche gibt allerlei Hilfsmittel, um die ersten Unsicherheiten zu überwinden. Wir staunen, wie flott bereits die Kleinsten mit ihren Schlittschuhen unterwegs sind.

 

Das Seeungeheuer namens Birger klatscht alle vorbeikommenden Kinder ab und umarmt sie.

 

Für die Erwachsenen werden leckere Kolbullar gebraten. Außerdem brutzeln auf unzähligen Grillplätzen mitgebrachte Hamburger und Hotdogs.

Kolbullar

Wie in jedem Winter erfreut sich das Schlittenkarussell großer Beliebtheit. Allerdings liegt etwas Schnee auf dem Eis und die Eltern haben ganz schön zu tun, um es in Bewegung zu setzen. Dabei wird ihnen zumindest warm. Wir hoffen, dass unsere Enkel im nächsten Winter auch mal hierher kommen und den Winterpark mit uns gemeinsam erleben können.

Schlittenkarussell

Schneeburg

Die Sonne hat sich nur heute Morgen blicken lassen, langsam wird uns kalt. Wir schauen den Snowkitern noch ein bisschen zu, bevor wir zum Campingplatz zurückkehren und uns im Wohnmobil aufwärmen.

Snowkiter

Spaziergänge in Östersund

Strömsund 6.-7.2.2022

Schneetreiben

Nun sind wir doch ins Schneetreiben gekommen und es bestätigt sich mal wieder, dass man solche Fahrten vermeiden sollte. Unterwegs lässt uns der Schneepflug vorbei, doch viel schneller kann Uwe trotzdem nicht fahren. Das Wohnmobil schwimmt in den tiefen Spurrinnen aus festgefahrenem Schnee.

 

Alles sieht weiß aus, die Räumkante ist kaum von der Straße zu unterscheiden. Von vorne patschen dicke Schneeflocken auf die Windschutzscheibe, die Scheibenwischer vereisen immer wieder.

Whiteout

Scheibenwischer gefroren

Schneepflug

Wir beschließen, in Strömsund zu übernachten, obwohl wir eigentlich noch ca. 100 km weiter fahren wollten. Kurz vor dem Rastplatz kommt uns ein weiterer Schneepflug entgegen. Auch Sonntags werden die Straßen frei gehalten. Am Nachmittag hört es auf zu schneien und die Sonne lässt sich kurz blicken, bevor sie hinter dem Horizont verschwindet. Die Landschaft erstrahlt im schönsten Winterkleid. Morgen geht's weiter.

Rastplatz

Malå 7.-11.2.2022

Bei Sonnenschein, etwas Frost und Windstille macht das Fahren im Winter richtig viel Spaß, vor allem als Beifahrer ;-) Gut, dass wir gestern schon vorzeitig abgebrochen haben. Durch den Schneefall in den letzten Tagen sind die Straßen frisch geräumt und wir kommen schnell voran. Trotzdem darf man sich mit den Entfernungen für die Tagesetappen nicht übernehmen, 300 km sind für uns schon grenzwertig.

Brücke

Es dauert zwei Stunden bis wir Dorotea und den Rastplatz Meselefors passieren, dem eigentlichen Etappenziel von gestern.

 

Wir halten dann recht lange in Vilhelmina. Uwe geht einkaufen und ich koche das Mittagessen.

 

Am Rastplatz Vojmån wird ein kurzer Fotostopp eingelegt. Die Verlockung ist groß, auf dem kleinen Campingplatz, der wunderschön am Fluss liegt, zu übernachten, doch wir fahren noch weiter.

Camp Doro in Dorotea

Rastplatz

Bei der Ankunft im Skigebiet Tjamstan gegen 17 Uhr ist es gerade dunkel geworden. Insgesamt haben wir für die 300 km gute 5 Stunden reine Fahrzeit gebraucht. Mehr als ein Schnitt von 60 km/h ist nicht drin, auch wenn auf der E45 eine Geschwindigkeit von 100 km/h erlaubt ist. So schnell kann man mit dem Wohnmobil auf den schneebedeckten Straßen einfach nicht fahren.

Campingplatz

Campingplatz, Skigebiet und Hotel werden gemeinsam betrieben. Wir hatten uns bereits angekündigt und werden an der Hotelrezeption von einer Auswanderin aus Nürnberg sehr freundlich empfangen.

Hotellobby

Wie in den schwedischen Wintersportgebieten üblich, stehen auf den schön angelegten Campingterrassen fast nur Wohnwagen von Dauercampern, doch ein paar Plätze sind auch für Kurzzeitaufenthalte vorgesehen.

Skigebiet und Campingplatz

lokale Spezialitäten

Am nächsten Tag bleibt genug Zeit, um vor dem Flutlichtskifahren den kleinen Ort zu erkunden. Es gibt erstaunlich viele Geschäfte, darunter einen Spezialitätenladen für Lebensmittel aus Lappland.

 

Die beiden Brettchen sind heute erst reingekommen, nun fahren sie schon in unserem Wohnmobil mit. Wir sind gespannt, wie die Salami aus Jokkmokk schmeckt und was mit dem Kaffeekäse im Kaffee passiert, ob er sich wirklich wie Kaugummi zieht, wie es uns die Verkäuferin erklärt.

Kirche

Schlüssel

Kirchen schauen wir uns gern von innen an. Den Schlüssel gibt es im benachbarten Gemeindehaus. Die Frau, die ihn aushändigt, möchte wissen wo wir herkommen. Es entwickelt sich ein nettes Gespräch und sie erzählt uns, was man alles in Malå machen kann.

Kirche innen

Das Haupthaus und Wahrzeichen des Skigebietes ist ein altes Grubengebäude, was gespendet und nach Aussage des Hotelpersonals per Hubschrauber hierher transportiert wurde. Schade, dass wir keine Unterkunft brauchen, sonst würden wir die tolle Ferienwohnung mit Balkon oben rechts mieten.

Grubengebäude

Ganztägig sind die Lifte nur an den Wochenenden und in den Ferien geöffnet. Dienstag und Freitag werden sie von 18 bis 20 Uhr eingeschaltet.

 

Da wir nicht bis zum Wochenende bleiben, probieren wir das Skifahren unter Flutlicht aus, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht.

 

Skigebiet Tjamstan Skigebiet Tjamstan

Fahrzeuge

Flutlichtskifahren

Langlauf

Am zweiten Tag in Malå verwöhnt uns die Sonne. Es ist nicht besonders kalt und Wind weht auch kaum.

 

Mit den Fjällski geht es in das Loipengebiet, was unterhalb vom Campingplatz beginnt.

 

Wir wollen eigentlich die 10 km lange Runde laufen, doch irgendwie ist die gespurte Strecke länger als erwartet. Am Ende stehen 13 km auf dem GPS.

 

Langlauftour Langlauftour

Auf der Loipe

Nach dem Flutlichtskifahren war es schon etwas zu spät für die Sauna. Wir heizen sie nach dem Langlauf an.

Sauna

Ruhebereich

Der letzte Tag in Malå ist arbeitsreich. Wenn man mit dem Wohnmobil unterwegs ist, hat man keinesfalls ständig Urlaub. Zunächst werden zwei Waschmaschinen angeschmissen. Das Waschen ist im Preis für den Campingplatz mit drin und muss ausgenutzt werden. Anschließend schlendern wir auf dem Gesundheitssteig unten am See entlang und durch den Ort zurück. Dabei werden in drei Geschäften die Lebensmitteleinkäufe erledigt. Mittags sind wir wieder auf dem Campingplatz und hängen die Wäsche in die Trockenschränke, dann gibt es Polenta mit Gorgonzola aus der Wohnmobilkombüse. Das reduzierte Huhn vom Einkauf wird gleich zu Frikassee verarbeitet, Hackfleisch für die Klößchen ist auch noch da. Danach muss ein Weißbrot für morgen zum Frühstück im Omnia gebacken werden. Letztendlich wartet ein riesiger Berg Abwasch auf uns. Nachdem der bewältigt ist, füllt Uwe noch schnell Trinkwasser ins Wohnmobil ein und ich lege die Wäsche zusammen, dann ist Kaffeezeit und Feierabend.

Nordlicht

Nordlicht

Nordlicht

Luleå 11.-14.2.2022

Bei dem herrlichen Wetter wären wir gern noch in Malå geblieben, doch dann hätte Luleå als Reiseziel ausfallen müssen, weil wir am Montag noch weiter nördlich in Båtskärsnäs sein wollen. Also fahren wir los. Die Straßenverhältnisse sind größtenteils sehr gut. Am Rand wurde sogar schon die obere Schicht der Pflugkante weggeschoben, um Platz für weiteren Schnee zu machen. Das haben wir auf vorherigen Reisen immer erst im Frühjahr gesehen.

Straße

Gastankstelle

Zunächst geht es nach Piteå zur LPG-Tankstelle. In Nordschweden sind diese rar, deshalb muss man jede Gelegenheit nutzen, um die Gasflaschen wieder aufzufüllen.

 

Wir hatten die Hoffnung, dass die Zapfsäule erneuert wurde, doch der Zähler ist noch immer defekt, wie bereits vor zwei Jahren, als wir auch hier getankt haben. Egal, die Flaschen sind gefüllt, nun können wir wieder eine Weile frei stehen.

Pünktlich zum Sonnenuntergang kommen wir am Südhafen von Luleå an. Außer uns sind noch zwei Wohnmobile hier, eins aus Schweden und eins aus Deutschland.

 

Der Stellplatz liegt idyllisch an der Hafenmole mit einem tollen Blick zur Eislaufbahn.

 

Im letzten Tageslicht schauen wir uns den Einstieg auf's Eis an und fahren ein kleines Stück mit dem Spark-Schlitten, den man dort kostenlos ausleihen kann.

Stellplatz am Hafen

Einstieg Eislaufbahn

Spark

Am Hafen

Am nächsten Morgen lacht wieder die Sonne. Mit -15°C war es in der Nacht ordentlich kalt. Beim Frühstück beobachten wir die Schneefräse, wie sie Bahnen auf dem See freiräumt. Wir können es kaum erwarten, die Schlittschuhe zu schnappen und auf's Eis zu kommen.

Hafengelände

Nach den ersten storksigen Schritten läuft es wieder wunderbar. Das Eis ist schön glatt, wir müssen nur auf die Risse achten, besonders die Längsrisse sind gefährlich, wenn man darin hängen bleibt.

Eis

Eislauf

Unterwegs fährt die Schneefräse an uns vorbei. Es ist Wahnsinn, wie breit die Bahn freigehalten wird. Neben dem Eis für die Schlittschuhläufer gibt es auf beiden Seiten schneebedeckte Wege für Fußgänger.

Schneefräse

Heute, am Samstag, ist die halbe Stadt auf dem Eis unterwegs, doch alle haben genug Platz. Uns macht die ca. 12 km lange Tour sehr viel Spaß. Anschließend bummeln wir durch die Innenstadt und gehen Mittag essen.

Eislauftour und Stadtbummel Eislauftour Lulea

Zurück im Südhafen

Boden 14.-16.2.2022

Ein tolles Video hat uns auf die Idee gebracht, zu unserem 33. Jahrestag eine Tour mit dem Eisbrecher Polar Explorer zu unternehmen und im Überlebensanzug im Bottnischen Meerbusen zu schwimmen, doch die Wettervorhersage lässt uns dieses Erlebnis verschieben. Es ist immer gut, einen Plan B zu haben!

Abendstimmung

Wie der rosa Abendhimmel in Boden schon vermuten lässt, wird die Nacht knackig kalt. Aufzeichnungen unseres elektronisch überwachten Wohnmobils zeigen eine Tiefsttemperatur von -26°C. An den Isolierglasscheiben sind über Nacht hübsche Eisblumen gewachsen und wir müssen morgens erstmal ordentlich einheizen, um die komfortablen +23°C im Wohnraum zu erreichen.

 

Es wäre definitiv zu kalt für die Eisbrechertour gewesen, außerdem sollen Nachmittag Wolken aufziehen, schlecht für schöne Erinnerungfotos.

Temperaturverlauf

Eisblumen

Eintrittskarte

Plan B ist ein Besuch im Schwimmbad Nord Poolen. Wir buchen den Relax-Tarif mit Sauna und Whilpool.

Schwimmbad

Schwimmbad

Schwimmbad

Die nette Dame vom Empfang zeigt uns den Weg in den Wellnessbereich. Die Bademäntel bekommen wir ohne Aufpreis geliehen.

 

Uns gefällt, die tropische Landschaft mit ihren Rutschen und Strömungskanälen. Wochentags ist hier nicht viel los und wir können in Ruhe ein bisschen schwimmen.

 

Zum Mittag lassen wir uns die Leckereien vom asiatischen Buffet schmecken.

Schwimmbad

Natürlich werden auch die üblichen drei Saunagänge mit anschließender Abkühlung im Freiluftpool absolviert.

 

Vor dort aus beobachten wir Selbstrettungsübungen an einem Eisloch neben dem Schwimmbad. Schüler lassen sich ins eiskalte Wasser plumpsen und ziehen sich dann aus eigener Kraft mit Handspikes heraus. Das ist gar nicht so einfach!

 

Nach einigen Minuten draußen, bei vielleicht noch -15°C, tut der warme Whirlpool gut.

Außenpool

Whirlpool

Sauna

Beim Verlassen des Schwimmbades kommen wir mit einem der Bademeister ins Gespräch, der früher bei der SCR (Swedish Campsite Association) verantwortlich für die Campingplätze im Norden war. Er ist sehr an unserer Meinung zum Wintercamping in Schweden interessiert. Außerdem bekommen wir von ihm wertvolle Tipps für Ausflugsziele in der Umgebung. Es war ein wunderschöner Tag im "Nord Poolen".

Bahnen

Skigebiet Storklinten 16.-18.2.2022

Parkplatz

Der Hausberg vom Ort Boden ist der Storklinten. Da er auf dem Weg nach Jokkmokk quasi an der Strecke liegt, lohnt sich der kurze Abstecher, um mal wieder die Alpinski anzuschnallen.

Pistenbulli

Powder

In der Nacht und den ganzen Tag über fällt Schnee. Die Sicht ist zwar nicht so gut, doch es macht sehr viel Spaß durch den Powder zu wedeln.

 

Im ganzen Skigebiet zählen wir nur ca. 20 Leute. Der Tiefschnee ist auch am Nachmittag noch nicht komplett zerfahren. Wir sind mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

 

Skitag auf dem Storklinten Storklinten

Abend im Wohnmobil

Jokkmokk 18.-21.2.2022

Es schneit weiter und erst ein paar Minuten bevor wir abfahren wollen, räumt der Schneepflug den Parkplatz frei. Vor dem Wohnmobil bleibt allerdings ein Stück mit ca. 10cm hohem Schnee liegen.

 

Die Reifen wühlen sich sehr gut durch, nur den kleinen Berg hinauf zur Hauptstraße schaffen wir diesmal nicht. Die Schneeketten müssen kurz aufgezogen werden. Das geht fix und schon bald sind wir unterwegs Richtung Polarkreis.

Schneepflug

Polarkreis

Der Parkplatz, welcher die Überschreitung des Polarkreises mit Schildern markiert, ist in den letzten Tagen nicht geräumt worden. Das merken wir jedoch erst, nach dem Abbiegen. Uwe gibt Gas und fährt ohne anzuhalten auf der anderen Seite wieder raus. Wir schaffen es gerade so, ohne stecken zu bleiben.

 

Durch die schnelle Weiterfahrt kommen wir ganz knapp vor der Mittagspause an der Rezeption des Arctic Camps in Jokkmokk an und können noch schnell einchecken.

 

Campingplatz

Auf dem Campingplatz liegt wahnsinnig viel Schnee. Das Wohnmobil steht neben einem mächtigen Schneehaufen und es schneit weiter. Morgens räumt Uwe erstmal das Dach. Nebenbei kontrolliert er die Verkleidung und stellt fest, dass wir darin kiloweise Schnee durch die Gegend fahren. Der muss raus!

 

Anschließend machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Glücklicherweise gibt es neben der Hauptstraße einen geräumten Fußweg vom Campinglatz bis ins Zentrum von Jokkmokk.

Schneehaufen

Schnee in der Verkleidung

Schnee muss runter

Die neue und die alte Kirche haben wir schon mal im Sommer 2020 besucht. So wie damals, waren auch diesmal beide leider nicht von innen zugänglich.

Neue Kirche

Alte Kirche

Zum Mittag lassen wir uns im gemütlichen Diner den Grillteller "Jokkmokk" und eine Falafelrolle schmecken.

Schnellimbiss

Messer

Anschließend geht es ins schwedische Fjäll- und Samemuseum. Es ist das Tor zur Bergwelt und zur samischen Kultur und gefällt uns sehr gut.

 

Frühsommer in Jokkmokk Jokkmokk

Winter und Ájtte Museum Jokkmokk

Sami mit Rentieren

Moltebeeren

Leben der Samen

Spark

Am letzten Tag in Jokkmokk laufen wir noch einmal die 3 km bis ins Stadtzentrum. Diesmal allerdings mit einem kleinen Abstecher zum See.

 

Zufällig entdecken wir die Eislaufbahn und eine Reihe Spark-Schlitten, die man ausleihen kann. Auf dem Eis liegt ein wenig Schnee, dadurch rutschen die Schlitten etwas langsam, doch eine Runde schaffen wir locker.

 

Heute sind alle anderen Wohnmobile abgereist. Wir haben abends die Sauna für uns allein.

Sauna

Spaziergänge in Jokkmokk

Karesuando 21.-22.2.2022

Winterwonderland

Bei bestem Reisewetter starten wir in Jokkmokk, um in drei größeren Etappen nach Norden vorzudringen. Die Fahrt geht die ganze Zeit durch ein Winterwonderland. Auf halber Strecke ist Mittagsrast.

Rastplatz

Brücke

Grenzbrücke

In der Dämmerung kommen wir in Karesuando an der Finnischen Grenze an.

 

Die 300 Kilometer für die erste Etappe waren wieder absolut genug. 6 Stunden haben wir inklusive Pause dafür gebraucht.

 

Es ist knackig kalt. Für die Nacht sind -21°C vorhergesagt.

 

Mal sehen, ob uns die Finnen morgen nach Norwegen durchlassen.

Kirche

Parkplatz bei Kautokeino 22.-23.2.2022

Kaum stehen wir mal wieder eine Nacht frei, herrschen tiefe Minusgrade. Frühmorgens ist die Wasserpumpe eingefroren und die Gasheizung läuft nur mit reduzierter Leistung. Die Ursachen sind schnell gefunden. Ein Lüfter, der warme Luft aus dem Wohnraum zur Pumpe blasen soll, sitzt wegen Verschmutzung mit Staub fest. Uwe tauscht ihn nach dem Frühstück aus. Das Problem mit der Gasheizung lässt sich durch Wärmflaschen beheben. Bei -8°C im Gasflaschenkasten verdampft das Propan kaum noch, heißes Wasser hilft.

Thermometer

Wärmflaschen

Parkplatz

Nach der Auftauaktion schauen wir uns ein wenig in Karesuando um und wollen gegen Mittag über die Brücke nach Finnland fahren.

 

Um den Motor starten zu können, muss bei diesen Temperaturen jedoch die Dieselheizung mindestens eine halbe Stunde laufen. Vorher geht gar nichts!

 

Wir nutzen die Wartezeit, um den bereits vor zwei Jahren erworbenen und durch die Pandemie nicht benötigten Transponder für die Maut in Norwegen an die Frontscheibe zu kleben.

Die Durchreise durch Finnland ist ohne Zertifikat und Testnachweis gestattet, dennoch fühlt es sich seltsam an, die Grenze zu passieren ohne kontrolliert zu werden. Kurz nach dem Grenzübergang kommt uns ein Fahrzeug mit orangem Blinklicht entgegen und der Fahrer signalisiert mit einem Stab, am Straßenrand anzuhalten. Ich denke schon, dass wir bei der Einreise etwas falsch gemacht haben, doch Uwe realisiert sofort, dass jeden Moment ein Schwertransport mit Überbreite kommt, so ist es dann auch.

 

In Finnland soll der Diesel deutlich günstiger als in Schweden sein, deshalb fahren wir mit fast leerem Tank rüber. An der ersten Tankstelle, wo wir stoppen, kostet der Liter mit 2,02€ nur ein paar Cent weniger. Sicherheitshalber werden 30 l getankt. Ein paar Kilomter weiter kommt noch eine Zapfsäule mit nur 1,85€. Wir füllen den Tank und ärgern uns ein bisschen, aber was soll's. In Norwegen sind es dann wieder über 2€.

Tankstelle

Durch die späte Abfahrt schaffen wir es nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit bis nach Alta, unserem eigentlichen Tagesziel. Alternativ wollen wir die Nacht auf einem Parkplatz bei Juhls Sivergallery verbringen. Das war ein Tipp von einem Freund aus Norwegen. Leider scheitert das Wohnmobil am Berg beim Abzweig. Schneeketten wollen wir für das kurze Stück nicht aufziehen, also geht es vorsichtig rückwärts runter und dann auf der E45 weiter bis zu einem einfachen Rastplatz irgendwo im Nirgendwo.

Nordlicht

Wir haben es geahnt, die zweite Nacht ohne Strom und -30°C. Eine Gasflasche, die wir in Piteå aufgefüllt haben, ist schon wieder leer, doch ein unbeleuchteter Parkplatz hat auch Vorteile. Die Nordlichter tanzen vor unseren Augen bis wir durchgefroren sind und wieder ins warme Wohnmobil gehen müssen.

Nordlicht

Thermometer

Alta 23.-24.2.2022

Wer hätte gedacht, dass auf unserem Parkplatz morgens so viel los ist?

 

Erst fahren Kontrolleure vom "Statens vegwesen" vor, die LKW und Kleintransporter rauswinken.

 

Wenig später kommt jemand, der die große Mülltonne leert. Wir parken natürlich fast neben der Tonne, doch er hebt den Müllsack irgendwie am Wohnmobil vorbei, ohne dass wir hektisch umsetzen müssen.

Müllsack

Frost im Wohnmobil

In der Nacht ist die Temperatur auf -31°C gefallen, ein neuer Rekord für unser mobiles Heim.

 

An der Türdichtung von den Heckklappen wächst lagsam eine Eiskante nach oben.

 

Morgens macht die Gasheizung seltsame Geräusche. Wir vermuten, dass die Abgase durch die niedrigen Temperaturen bereits im Kamin kondensiert und zurück in den Brenner geflossen sind. Nachdem die Heizung eine Weile ordentlich gepowert hat, läuft sie wieder ruhig.

Wasserfall

Schroffe Landschaft

Während der Fahrt ändert sich die Landschaft. Die Berge werden schroffer, hin und wieder passieren wir gefrorene Wasserfälle. An einem können wir das Militär beim Eisklettern beobachten.

 

Auf der engen Straße fahren Uwe und ein Wohnmobil auf der Gegenfahrbahn zu weit in der Mitte. Es knirscht, die Spiegel berühren sich, doch es geht glimpflich ab.

 

Ein Stück weiter steckt ein LKW, der von der Fahrbahn abgekommen ist, im Schnee fest.

Eisklettern

Igloo Hotel

Igloo Hotel

Wir sind froh, ohne weitere Schwierigkeiten am Igloo Hotel Sorrisniva anzukommen. Das war auch ein Tipp von Walter, dem deutschen Auswanderer in Norwegen.

 

In der Lodge bekommen wir die Einrittskarten und dann geht es in die magische Welt aus Eis und Schnee. Was von außen recht unspektakulär wirkt, entpuppt sich innen als kleines Kunstwerk.

 

Wir sind fasziniert von den Eisskulpturen und der Gestaltung der Räume.

Walross

Zimmer

Die Eisbar ist zwar geschlossen und wir übernachten auch nicht in einer der schicken Suiten, doch es lohnt sich, das Hotel einfach nur als Besucher anzuschauen.

 

Besonders romantisch stellen wir es uns vor, wenn Paare in der Eiskapelle heiraten. Das wäre auch eine perfekte Location für uns gewesen, aber vermutlich eine sehr kostspielige ;-)

 

Weitere Fotos vom Igloo Hotel Sorrisniva

Bar

Kapelle

Außerhalb des Hotels stehen Rentierschlitten, Spark-Tretschlitten und Scooter bereit. Action pur!

Rentierschlitten

Der Tag ist sehr schnell vergangen und wir verwerfen den Plan, noch bis zu einem Strandparkplatz hinter Alta zu fahren. Mit -13°C und Wind bleibt es kalt, so dass wir den nahe gelegenen Campingplatz ansteuern.

Campingplatz

Kota

In der Nacht tanzt wieder das Polarlicht, doch die Beleuchtung ist zu hell, um es gut beobachten zu können.

Nordlicht

GPS

 

Nordkapp 24.-25.2.2022

Wir haben es geschafft, bis zum nördlichsten Punkt Europas vorzudringen und das im Winter, doch es war kein Kindergeburtstag hierher zu kommen.

Nordkapp

Im Fjell

Beim Frühstück auf dem Campingplatz in Alta schneit es. Im Schneetreiben wollen wir auf keinen Fall losfahren, deshalb lassen wir uns Zeit.

 

Ein Blick auf die Wetterkarte verspricht ab 11 Uhr Sonnenschein, also wird die Abfahrt vorbereitet. Die Sonne kommt tatsächlich raus und lässt die Straßen in Alta glatt werden.

 

Mit etwas Mühe schaffen wir es auf die Hochebene. Immer wieder "fressen" Schneewehen den Asphalt langsam auf und Schneenebel wabert herum.

Am Touristcenter in Olderfjord machen wir eine Pause und essen Mittag. Dann geht es an der Küste weiter.

Küste

Küste

Bucht

Wir dachten gut in der Zeit zu liegen, doch die Kilometer ziehen sich und immer wieder durchqueren wir irgendwelche Bergtunnel. Sehnsüchtig warten wir auf den 6870 m langen Nordkapptunnel, der durch die Barentssee zu Insel Magerøya führt.

Tunnel

Tunnel

Vom Tunnelausgang ist es nicht mehr weit bis dorthin wo wir 2010 mit dem Hurtigrutenschiff angelegt haben. Kurz ziehen wir eine Übernachtung in Honningsvåg in Erwägung, doch das Wetterfenster ist nicht besonders groß, so dass wir beschließen, weiter zu fahren, auch wenn es schön dämmert.

Letzte Scrabke

Von Honningsvåg sind es nur noch 30 km bis zum Nordkapp, allerdings werden die Straßenverhältnisse immer schwieriger. Eine 9% steile Steigung schafft der Terri auf der vereisten Fahrbahn nicht. Uwe setzt vorsichtig zurück und ich ziehe die Schneeketten auf. Die letzte Schranke am Abzweig nach Skasvåg ist glücklicherweise offen. Die verbleibenden 13 km dauern eine gefühlte Ewigkeit. Immer wieder begegnen uns Räumfahrzeuge, die den verwehten Schnee wegfräsen. Das Warten kostet Zeit und allmählich wird es dunkel. Dann beginnt es auch noch zu schneien.

Schneefräse

Wehender Schnee

Die Schneewände am Straßenrand sind inzwischen höher als unser Wohnmobil, doch bis auf ein paar kleine Schneewehen ist die Strecke erstaunlich gut freigeräumt. Wir brauchen an keinem der vielen Schlagbäume auf den Kolonnenverkehr warten, sondern können direkt bis zum Nordkapp durchfahren.

Schneewand

Uwe prophezeit für die Nacht Nordlichter. Die Aurora App macht eher wenig Hoffnung. Gegen 23 Uhr, als wir gerade ins Bett gehen wollen, schauen wir aus der Dachluke und müssen uns sofort noch einmal anziehen. Das Nordkapp an sich ist schon ein magischer Ort, doch mit Polarlichtern fasziniert er einfach nur. Wir gedenken unserer Verstorbenen, die uns aus dem Himmel zuwinken. Hier sind sie gefühlt besonders nahe.

Tipp: virtuell kann man das Nordkapp per 360° Webcam besuchen.

WEltkugel

Nordlicht

Nordlicht

Campingnachbar

Außer uns übernachtet nur noch Joschua in seinem Van am nördlichsten Punkt Europas. Er positioniert sich direkt hinter dem Gebäude der "Nordkapp Hallen". Wir stehen auf dem Besucherparkplatz.

 

In der Nacht beginnt es zu stürmen und uns fliegen fast die Isomatten von der Frontscheibe weg. Nachdem Uwe sie reingeholt hat, versuchen wir weiter zu schlafen, doch das ganze Wohnmobil wackelt im Wind. Es hilft nichts, wir müssen umsetzen und stellen uns ebenfalls in den Windschatten des Gebäudes.

Nach dem Frühstück klopft der Schneepflugfahrer an und bittet uns freundlich, auf den Parkplatz zu fahren, da er am Hintereingang der "Nordkapp Hallen" Schnee räumen muss. Es bläst noch immer sehr stark. Wir richten das Fahrerhaus in Windrichtung aus und wollen gerade noch einmal zur Weltkugel, da kommt Joschua auf uns zu und bittet um ein Interview. Es entwickelt sich ein interessantes Gespräch über seine und unsere Reise. Schade, dass sich die Wege gleich wieder trennen, wir hätten noch länger miteinander reden können.

Kinder der Welt

Die Ausstellung in den "Nordkapp Hallen" haben wir bereits auf der Hurtigruten-Reise besucht. Deshalb warten wir nicht, bis sie um 11 Uhr öffnet. Nach einer Runde über das Klippengelände fahren wir ab.

Nordkapp Klippen

Weltkugel

Olderfjord 25.-26.2.2022

Beim Bergsteigen heißt es, dass man auf einem Berg erst oben war, wenn man gesund wieder unten ist. So ähnlich trifft das auch auf die Fahrt zum Nordkapp zu.

 

Man muss die gesamte 128 km lange Strecke vom nördlichsten Punkt Europas bis Olderfjord wieder zurück und die Wetterverhältnisse ändern sich sehr schnell. Durch den starken Wind wird viel Schnee aufgewirbelt, teilweise ist die Sicht sehr schlecht.

Schneepflug

Schneeketten

vereistes Heck

Die Schneeketten leisten auch auf der Rückfahrt vom Nordkapp gute Dienste. In Honningsvåg baue ich sie ab. Unser Heck ist völlig vereist und in der Verkleidung hat sich erneut Schnee angesammelt.

 

Nach dem Einkauf bei Rema 1000 gibt es auf dem nächsten Rastplatz unsere geliebten Dinkel-Lefser mit Krabbensalat. Gegenüber im Hafen liegt die MS Norrlys von Hurtigruten. Schöne Erinnerungen an die Seereise mit Uwes Mutti im Januar 2010 werden wach.

Hurtigrutenschiff

Lefser mit Krabbensalat

Anschließend haben wir noch fast 100 km bis zum Tagesziel vor uns. Auf der eisbeckten Straße muss Uwe bei ca. -5°C sehr vorsichtig fahren, damit die Reifen die Traktion nicht verlieren. Ein PKW ist von der Fahrbahn gerutscht und steht in der Böschung zum Meer hinunter. Zum Glück sehen wir gerade den Schneepflug kommen, der ihn hoffentlich wieder rausziehen kann. Das Fahren unter diesen Bedingungen ist anspruchsvoll.

Straße

Schneefräse

Die Räumgeräte sind im Dauereinsatz. Die Straße weht schneller zu, als die Maschinen fahren können. Zeitweise reicht die Sicht gerade von einer Schneestange zur nächsten. Der Wind kommt mal von rechts und mal von links.

 

Wir sind froh, als der Eingang des letzten Tunnels zu sehen ist. Danach bleiben nur noch wenige Kilometer bis zum Touristencenter in Olderfjord, wo wir auf dem schönen Campingplatz direkt am Wasser übernachten.

Letzter Tunnel

Campingplatz

Alta 26.2.-1.3.2022

Straße

Bei bestem Wetter geht es die recht lange Strecke über die Hochebene zurück bis nach Alta. Die Straße ist mit blankem Eis bedeckt, doch es herrschen um die -10°C, so dass das Wohnmobil nicht rutscht.

Nordlichtkathedrale

Die Nordlichtkathedrale hat schon so schön in der Sonne geglänzt, als wir zum Nordkapp hochgefahren sind. Jetzt nehmen wir uns die Zeit, sie einmal zu umrunden, bevor es zum Stellplatz in die Marina von Alta geht.

Wohnmobilstellplatz an der Marina

Grillplatz

Das Stadtzentrum hat nicht viel Sehenswertes zu bieten. Am besten gefallen uns die Eislaufbahn mit Grillplatz und die Eisskulpturen drumherum.

 

Den Nachmittag verbringen wir in der Marina, backen Kuchen und waschen Wäsche.

 

Für die Nacht ist Sturm mit Böen bis 100 km/h vorhergesagt. Das Wohnmobil muss um 90° gedreht werden, damit die Front im Wind steht und wir nicht wieder so durchgeschüttelt werden wie am Nordkapp.

Eisskulpturen

Touristen kommen nach Alta, um das Nordlicht zu erleben. Das scheint recht zuverlässig zu funktionieren ;-)

Nordlicht

Januar 2022 home März 2022