Schweden, Norwegen - Winterreise 2019/2020
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Ramundberget 4.-6.5.2020
Nach 26 Tagen fällt die Verabschiedung von den Campingplatzbetreibern Winnifred und Hans sehr herzlich aus. Wir alle haben es genossen, miteinander zu reden und Erfahrungen auszutauschen.
Für uns geht es nun erst mal nach Funäsdalen. In der Gesundheitszentrale bekommt Uwe einen Termin beim Zahnarzt, der seine lockere Zahnbrücke am Mittwoch wieder befestigen wird. Danach machen wir einen Großeinkauf für mehr als 200 €. Unsere Vorräte waren nach so langer Zeit nahezu aufgebraucht.
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Die zwei Tage bis zum Zahnarzttermin wollen wir weiterhin in den Bergen verbringen, deshalb geht es nach Ramundberget. Die Gegend hat uns Martin, der Betreiber des Skigebietes Tydal in Norwegen, empfohlen. Unterwegs erkunden wir für die nächste Saison ein paar weitere Parkplätze im Skiverbund Funäsdalen.
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Am Osthang in Ramundberget ist es schön ruhig. Die Skipisten sehen noch super aus, doch mit Tourenski dürfen wir nicht hochsteigen. Ein Schild weist darauf hin, dass bis Anfang Juli mit schwerem Gerät gearbeitet wird und die Pisten gesperrt sind.
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Wir schnallen trotzdem die Tourenski an und gehen über die Loipe am Fluss Ljusnan entlang zum westlichen Ende des Skigebietes. Von dort führt eine Tourloipe ins Fjäll hinauf.
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An der Gipfelstation der Fjällgårdsbanan sprechen wir mit einem Bullifahrer und fragen, ob wir den Osthang hinunter fahren dürfen. Er meint "I think so" und grinst.
Die Butze des Liftwärters an der Osthangsbanan ist offen, dort können wir windgeschützt unsere Brotzeit verspeisen, dann geht's wieder runter.
Weitere Fotos von der Skitour in Ramundberget im

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Vor der Abreise haben wir etwas Zeit, zu Fuß ein bisschen durch den Ort zu laufen. Es ist wie ausgestorben hier, nur ein PKW und ein LKW fahren an uns vorbei, ansonsten treffen wir niemanden. Bis zur Eröffnung der Sommersaison dauert es noch eine Weile.
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Funäsdalen 6.-7.5.2020
So, die Zahnbrücke ist neu einzementiert und sollte zumindest bis zum Ende der Reise halten. Vielen Dank an die nette Zahnärztin und ihr Team. Wir haben uns in der Praxis sehr wohl gefühlt.
Für die Nacht bleiben wir auf einem Parkplatz im Skigebiet Funäsdalen. Leider dürfen wir auch hier nicht über die Piste zum Gipfel aufsteigen. Ein Schild weist, wie in Ramundberget, auf Arbeiten mit schwerem Gerät hin.
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Hede 7.-11.5.2020

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Mit einem Zwischenstopp im Skigebiet Tännäskröket, zur Erkundung der Parkplätze für die nächste Wintersaison, fahren wir zum Campingplatz nach Hede.
Ein paar Rentiere kreuzen unseren Weg. Hin und wieder sitzen Vögel am Straßenrand. Ansonsten herrscht nicht viel Verkehr in der dünn besiedelten Region Jämtland-Härjedalen.
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Bei der Touristinformation ist bereits die Benachrichtigung für unser "Care-Paket" aus Deutschland angekommen. Wir holen es beim örtlichen ICA-Supermarkt ab.
Nun sind unsere Vorräte an Medikamenten sowie Lebensmitteln, die es hier nicht gibt, wieder gesichert und etwas Sommerkleidung ist auch dabei.
Wir freuen uns, dass wir weiterhin in Schweden bleiben können und bedanken uns ganz lieb bei Uwes Sohn Steffen, der das Paket gepackt hat.
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Die Umgebung des Campingplatzes präsentiert sich im immer länger dauernden Sonnenlicht. In ca. 15 Kilometer Entfernung blitzt der noch schneebedeckte Sonfjället Nationalpark aus dem Wald hervor. Wir spazieren bis zum Wehr am Fluss Ljusnan entlang und beobachten ein Paar Reiherenten.
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Direkt neben unserem Stellplatz gibt es einen neuen Fitnessparcours. Uwe beginnt gleich mit dem Training.
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Die Übergangszeit zwischen Winter und Sommer ist in diesen Breiten nicht optimal zum Wandern. Die Wege sind nass und aufgeweicht. Wir gehen trotzdem den Winterwanderweg am Fluss entlang.
Nicht überall helfen solch soliden Brücken über das Wasser. Ein kleines Sumpfgebiet müssen wir auf abenteuerlichen Brettern queren, doch es geht.
Im Ort werfen wir noch einen Blick in die Kirche bevor wir den Campingplatz wieder erreichen.
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Eine weitere Wanderung führt uns den Ljusnan flussaufwärts am Golfplatz vorbei und dann zur Skisprunganlage von Hede.
Die große Schanze ist schon ganz schön morsch und wird wohl seit Jahren nicht mehr benutzt.
Einen Schlepplift gibt es auch. Ob der im Winter noch in Betrieb ist, konnten wir nicht erkennen.
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Gekocht und gebacken wird bei uns im Wohnmobil regelmäßig. Den Russischen Zupfkuchen probieren wir erstmalig im Omnia-Backofen und er gelingt.
Neben der Touristinformation gibt es ein kleines Freilichtmuseum. Vom Campingplatz ist es nur ein kurzer Spaziergang dorthin.
Die historischen Häuser werden erst im Juni für Besichtigungen geöffnet, doch auch von außen sind sie sehenswert.
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Östersund 11.-13.5.2020
Wir legen auf einem unserer Lieblingscampingplätze einen kurzen Stopp ein, bevor es weiter in Richtung Norden gehen soll. Dass wir in Schweden noch das Frühjahr verbringen, war nicht geplant, deshalb haben wir keine Campingstühle dabei und wollen neue kaufen, doch wir finden keine, die uns gefallen.
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Klövsjö - Storhogna 13.-18.5.2020
Uwes Zahnbrücke löst sich nach wenigen Tagen leider wieder und der Wurzelkanal, in dem die Zahnärztin sie befestigt hat, liegt offen. Nun ist guter Rat teuer. Wir kontaktieren die Zahnarztpraxis, wo er behandelt wurde, und bekommen sofort am nächsten Tag einen Termin. Eine Praxis in Östersund weist ihn ab.
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Somit bleibt uns nichts anderes übrig, als eine Kehrtwende zu machen und gute 200 km zurück nach Funäsdalen zu fahren, denn wir wollen keine Entzündung riskieren.
Diesmal geht es jedoch über eine andere Strecke, den Flatruetvägen, Schwedens höchste Straße. Diese verbindet Ljungdalen mit Funäsdalen über eine 42 km lange Schotterpiste. Der höchste Punkt befindet sich auf 975 m. Hier ist der Winter noch nicht so ganz vorbei.
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Der Zahnarztbesuch verläuft völlig unkompliziert.
Diesmal verwendet die Zahnärztin eine etwas längere Schraube. Sie wollte das Provisorium beim ersten Mal nicht zu fest machen, damit der Zahnarzt in Deutschland die Brücke leicht lösen kann. Damit, dass sie so schnell wieder rausfällt, hat die Zahnärztin nicht gerechnet. Zum Abschied drückt sie beide Daumen und wir müssen nichts bezahlen.
Tusen Takk an Ärztin Pia und Helferin Ulla.
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Nun sind wir im Klövsjöfjäll und parken beim Hotel "Storhogna". Die Loipen und Pisten sind weiterhin mit jeder Menge Schnee bedeckt, doch es ist alles geschlossen.
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Wintersport in allen Facetten ist unsere absolute Leidenschaft. Die Ski werden wieder rausgeholt und es geht noch einmal ins Fjäll. Beim Start sehen wir hinter uns ein weiteres Paar auf Ski, doch sie schlagen eine andere Richtung ein. In Bräckvallen begegnen uns ein paar Rentiere, ansonsten sind wir allein.
Weitere Fotos von der Skitour im Klövsjöfjäll im

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Eigentlich wollten wir am Wochenende wieder ins Grüne fahren, doch das Wetter ist so schön, dass wir ein paar Tage länger bleiben.
Samstag sind außer uns noch einige Skibegeisterte in den Bergen unterwegs.
Unsere Tour führt zur Waffelstube "Samevistet", dann runter nach Ripvallen und über die noch gut mit Schnee bedeckte Loipe zurück nach Storhogna. Ein herrlicher Tag.
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In der Nacht zum 17. Mai fallen nochmal ein paar Krümel Neuschnee und schaffen ideale Bedingungen für unsere Abschlusstour durch das Skigebiet Klövsjö.
4 Aufstiege und 4 Abfahren auf 14 km mit 817 m Höhenmetern verlangen uns ein bisschen Kondition ab, doch es macht großen Spaß, so spät im Jahr noch immer auf Skipisten unterwegs zu sein.
Wir können nicht genug davon bekommen!
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Nach fünf Tagen müssen wir diesen herrlichen Ort nun leider verlassen. Unser Wassertank ist fast leer und ein Lebensmitteleinkauf steht an.
Bis zur nächsten Saison sind es ja nur noch 6 Monate und dann kommen wir bestimmt erneut nach Klövsjö.
Das Skifahren ist für diese Saison jedoch noch nicht beendet. Wir haben einen Joker im Ärmel, den wir hoffentlich in den nächsten Tagen ausspielen können.
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Am letzten Abend gibt es tatsächlich noch einmal einen Schneeschauer, der die Bäume kurz weiß werden lässt.
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Strömsund 18.-19.5.2020

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Der Wohnmobilstellplatz liegt gleich neben dem noch geschlossenen Heimatmuseum. Bis ins Zentrum ist es nicht weit. Viel zu sehen gibt es nicht. Wir machen nur einen kurzen Versorgungsstopp.
Wasser haben wir unterwegs bereits tanken können, nun fehlen noch Lebensmittel für die nächsten Wochen in den Bergen. Bei ICA und Coop finden wir alles, was wir brauchen. Sogar ein Systembolaget ist verfügbar, wo wir Bier und Wein kaufen können.
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Alanäset 19.-20.5.2020

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In letzter Zeit hatten wir immer sehr ruhige Plätze zum Übernachten und sind diesbezüglich absolut verwöhnt.
In Strömsund war es dagegen ziemlich laut. Deshalb entscheiden wir nach dem Einkaufen spontan, schon einen Tag früher als geplant, ein paar Kilometer des "Vildmarksvägen" zu fahren.
Bei der Alanäs Kirche stehen wir schön abgelegen und haben einen tollen Blick auf den See.
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Stora Blåsjön 20.5.2020 - 3.6.2020

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Der Vildmarksvägen schlängelt sich an einigen Seen entlang in Richtung der norwegischen Grenze und macht seinem Namen alle Ehre.
Wir sehen Rentiere, Elche, einen Fuchs, Kraniche und andere Großvögel von denen wir nicht wissen, wie sie heißen.
In Gäddede spazieren wir einmal durch den kleinen Ort. Die Einwohner haben mit dem größten Schneescooter der Welt einen Eintrag ins Guinnes-Buch der Rekorde bekommen.
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Auf dem Campingplatz steht das Frostviken-Observatorium, welches von Hobby-Astronomen genutzt wird. In den Bäumen zwitschern die Vögel und knabbern an den frischen Knospen, mehr ist vom Frühling nicht zu spüren.
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Gegen Mittag kommen wir auf 464 m Höhe in Stora Blåsjön an. Der Stellplatz wurde extra für uns von Schnee geräumt.
Wir werden sehr nett empfangen und schauen über den zugefrorenen See auf ein tolles Bergpanorama. Es ist windstill, ideale Bedingungen, um unsere neuen Campingstühle einzuweihen.
Am 20.Mai, dem Geburtstag von Uwes Mutti, ist auch unser Großneffe Philipp geboren. Da müssen wir erstmal drauf anstoßen.
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Bereits vor der Anreise nach Stora Blåsjön hatten wir Kontakt zum Skigebiet Blåsjöns Fjällanläggning.
An Christi Himmelfahrt ist es dann soweit, dass wir zusammen mit Marko aus Innsbruck am Scooter den Berg hinauf gezogen werden.
Die Aussicht vom 924 m hohen Mesklumpen ist großartig und die Abfahrt über den leicht angetauten Frühjahrsfirn mit Blick auf die Seen unbeschreiblich schön.
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Nach der Tour können wir wieder draußen in der Sonne sitzen und zur Feier des Tages wird eine Flasche Sekt geköpft.
Am nächsten Tag laufen sogar zwei Lifte. Insgesamt sind ca. 16 Skibegeisterte am Berg unterwegs.
Weitere Fotos aus dem Skigebiet Stora Blåsjön im

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Uwe hat sich bei einem Sturz vor der ersten Scooterfahrt einen Muskelfaserriss zugezogen. Dadurch sind unsere Aktivitäten für eine Weile eingeschränkt. Wir halten uns eine Woche lang hauptsächlich auf dem Campingplatz auf und spazieren ein wenig durch den Ort.
So langsam schmilzt der Schnee und die ersten Blümchen kommen zum Vorschein. Es wird nicht mehr richtig dunkel. Gegen 23 Uhr geht die Sonne unter und gegen 3 Uhr wieder auf.
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Ganz untätig sind wir trotz der Verletzung nicht. Unser Film von der Winterreise wird weiter bearbeitet, Uwe bekommt von mir die Haare geschnitten, wir machen Frühjahrsputz im Wohnmobil und beginnen, die grauen ausgeblichenen Aufkleber von der Außenwand zu entfernen.
Dies stellt sich schwieriger dar als wir dachten. Das Material ist ziemlich verwittert und sehr brüchig. Mit einem Fön geht es etwas besser, dauert jedoch sehr lange.
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Pfingsten treffen die ersten Nachbarn auf dem Stellplatz ein. Es sind sehr nette Schweden in Uwes Alter. Die beiden fahren mit Hundeanhänger E-Bike während wir mal wieder die Bretter anschnallen.
Als Testtour für Uwes noch immer etwas geschwollenes Bein steigen wir auf den 924 m hohen Mesklumpen im Skigebiet.
Der Höhenunterschied von 500 m strengt mehr an als die zurückzulegende Strecke von knapp 10 km.
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Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel. Wir haben jedoch kaum schneefreie Stellen zu überwinden. Ohne die Ski abzuschnallen geht es bis zum Gipfel. Die Schmelzwasserpfütze kommt uns als Erfrischung gerade gelegen.
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Für die Abfahrt haben wir Skiwachs mitgenommen, die Latten rutschen super über den angetauten Firn. Es macht extrem viel Spaß und ist wie immer viel zu schnell vorbei.
Auf dem Stellplatz müssen wir erstmal den Nachbarn von der Tour berichten. Sie können gar nicht glauben, dass wir zu Fuß so weit oben waren.
Dann gibt's leckere Buttermilch und ein Sonnenbad mit Blick auf den See.
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Durch die Temperaturen von knapp 20°C über Pfingsten explodiert die Natur förmlich. Die Bäume schlagen aus und die Wiese auf dem Campingplatz wird innerhalb weniger Tage grün.
Die Schneehühner und Schneehasen wechseln die Farbe der Federn bzw. des Fells und sind je nach aktuellem Untergrund nur noch leicht getarnt unterwegs. Für uns ist es lustig, diese Verwandlung zu beobachten.
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An unserem letzten Tag in Stora Blåsjön wandern wir 6 Kilometer entlang der Straße in die Richtung zurück, aus der wir mit dem Wohnmobil gekommen sind. Der massiv schmelzende Schnee speist die Wasserfälle.
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Am Brakkåfallet konnten wir bei der Herfahrt nicht anhalten, da der Parkplatz voller Schnee war. Der Wanderweg ist auch Anfang Juni noch dick zugeschneit. Wir schlagen uns bis zum tosenden unteren Wasserfall durch und kehren dann um.
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