Schweden, Norwegen - Winterreise 2019/2020

Åre 27.2.-6.3.2020

Campingplatz

Die nächsten Tage soll es noch recht kalt bleiben, so dass wir uns des Komforts wegen im "Camp Duved" einquartieren. Direkt vor dem Campingplatz fährt der Skibus ab.

 

Wir schlendern durch den Ortsteil Duved, kaufen im ICA ein und schauen mal in die Kirche hinein.

 

Als wir Mitte Dezember hier waren, liefen noch nicht alle Lifte. Nun können wir das gesamte Skigebiet erkunden.

Kirche

Skigebiet Duved

Bär im Baum

Kinderland

Zunächst halten wir uns im kinderfreundlichen Åre Björnen auf. Schade, dass unsere Enkel noch zu klein sind, um hier mit uns die Pisten unsicher zu machen.

 

Die Abfahrt durch das Björnlandet ist lustig gestaltet und würde ihnen bestimmt gefallen.

Ritt auf dem Hirsch

Am Lift

Die Erkundung des gesamten Skigebietes stellt sich als nicht so leicht heraus, wie wir uns das vorgestellt haben.

 

Am Wochenende sind einige Lifte wegen der Schulferien stark frequentiert, so dass wir hier und da bis zu zehn Minuten anstehen müssen. Zum Mittagessen finden wir in keiner Hütte einen Platz.

 

So vergeht uns der Spaß am Skifahren. Wir kehren trotz des schönen Wetters zeitig zum Campingplatz zurück.

Schneewehen

Danach stürmt es drei Tage lang. Morgens blockieren bis zu einem halben Meter hohe Schneewehen die Ausfahrt vom Campingplatz. Wo der Schnee weggeweht ist, schaut das blanke Eis heraus. Vormittags gehen wir trotzdem auf die Piste, allerdings sind einige Verbindungslifte geschlossen, so dass wir uns teilweise mit dem Bus durch das weitläufige Skigebiet hangeln müssen. Die Nachmittage werden genutzt, um endlich den zweiten Teil des Films unserer Sommerreise 2019 zusammenzuschneiden.

Schneesturm

Schneepflug

Die letzten beiden Nächte ist es nicht mehr so kalt, deshalb setzen wir vom Campingplatz auf den Parkplatz im Skigebiet um. Ein Wohnmobil aus Schweden leistet uns in gebührendem Abstand Gesellschaft.

Parkplatz

Winterwunderland

Zum Abschluss werden wir noch einmal mit etwas Neuschnee auf den Pisten verwöhnt. Der Wind legt sich und die Sonne lugt hinter einem Wolkenschleier hervor.

 

Endlich gelingt uns die Teilnahme am Löfbergs "Coffee Cup", bei dem man für das Fahren mit bestimmten Liften ein neues Kaltgetränk der Kaffeerösterei Löfbergs zum Probieren erhält.

 

Weitere Fotos aus dem Skigebiet Åre im

Östersund 6.-8.3.2020

Östersund

Im Spätwinter lohnt sich ein Besuch in Östersund wegen des "Vinterparken". Ab Februar wird das Ufer des Störsjön Sees zum Treffpunkt der Einwohner.

 

Eltern sonnen sich im Liegestuhl während die Kinder Eishokey spielen oder mit dem Schlittenkarussell fahren. Auf dem See sind Langlauftracks und Fußwege präpariert.

 

Wir freuen uns besonders über die Eislaufbahn, auch wenn sie nicht so lang ist wie in Lillehammer.

Eislaufbahn

Winterpark

Zufällig findet bei unserem Aufenthalt gerade der Gregorie-Markt statt. Es gibt allerhand Leckereien, durch die wir uns durchpropieren.

Elch

Kolbullar

Berlin 8.3.2020

Bereits im Januar, als die Corona-Pandemie in China gerade anfing, hatten wir einen Flug von Östersund nach Berlin gebucht. Zu dem Zeitpunkt konnte niemand ahnen, dass es mal schwierig werden könnte, wieder von Deutschland nach Schweden zurück zu kommen.

Warten auf den Flieger

Flugzeug

Wir fliegen zu zweit mit easyjet für 80 € hin und zurück. Die Bahnfahrt zwischen Berlin und Dortmund kostet trotz Sparpreis fast das Doppelte. Das Flugzeug ist auf dem Hinweg etwa halb gefüllt, zurück zählen wir etwa 30 Passagiere. Das kann nicht kostendeckend sein!

Hauptbahnhof

Der Flughafenbus kommt etwa zwei Stunden vor Abfahrt der Bahn am Hauptbahnhof an. Wir nutzen die Zeit, um vorbei am Reichstag zum Brandenburger Tor zu spazieren. Für einen Sonntag sind wenig Leute unterwegs. In einem italienischen Restaurant essen wir Mittag und dann geht's weiter nach Dortmund.

Blick zum Fernsehturm

Brandenburger Tor

Reichstag

Dortmund 8.-13.3.2020

Knapp eine Woche verbringen wir bei Uwes Sohn und seiner Familie in Dortmund. Wir bilden vorübergehend eine WG, was sehr gut klappt.

 

Die jungen Eltern freuen sich, dass die Babysitter da sind und unternehmen so viel wie möglich zu zweit. Wir als Großeltern haben die Zwillinge vier Monate nicht gesehen und verwöhnen sie nach Strich und Faden. Die Kleinen entwickeln sich prächtig und machen uns sehr viel Freude.

Babysitter

Berlin 13.-15.3.2020

Durch die Corona-Pandemie wird ein Geburtstag abgesagt, deshalb fährt Uwes Sohn nicht wie geplant mit der ganzen Familie nach Berlin. Das ist gut für uns, denn wir nutzen ihre Platzreservierung im Kleinkindabteil. So sitzen wir abgeschottet von allen anderen Fahrgästen. Mal abgesehen von einer dreiviertel Stunde Verspätung läuft die Bahnfahrt gut. Wir stellen unterwegs fest, dass es von Spandau kürzer zu unserem Hotel ist und steigen schon vor dem Hauptbahnhof aus. Das macht die Verspätung wieder wett. Im Hotel essen wir ein paar Pommes rot/weiß und trinken ein Bierchen dazu, dann geht's auch bald ins Bett.

Skulptur

Frühling

Am Samstag strahlt die Sonne vom Himmel und nach dem Frühstück in einer Bäckerei laufen wir zur Zitadelle Spandau. Die warme Luft fühlt sich schon mächtig frühlingshaft an, dafür sind wir jedoch noch nicht bereit. Wir freuen uns auf Schnee und Kälte in Schweden.

Zitadelle Spandau

Gespannt werden die Nachrichten verfolgt. Dänemark und Norwegen machen ihre Grenzen dicht. Nur gut, dass wir nicht von Oslo geflogen sind, was wir kurzzeitig mal angedacht hatten. Zweifel kommen auf, ob wir es überhaupt zurück zum Wohnmobil schaffen oder vielleicht in Quarantäne müssen. Wir fliegen ausschließlich mit Handgepäck und haben nur wenig Kleidung dabei. Uwes Rucksack ist überwiegend mit Kleinteilen für's Wohnmobil gefüllt. Alle Verwandten und Freunde drücken die Daumen, dass es klappt!

Östersund 15.-16.3.2020

Der Rückflug läuft wie ein Länderspiel. Wir heben pünktlich in Berlin Tegel ab, landen im Schneetreiben fünfzehn Minuten eher in Östersund, bekommen keine Quarantäneauflagen, finden jemanden, mit dem wir die Kosten für's Taxi teilen können und sind schon gegen 10 Uhr im Wohnmobil.

Dort gibt's erstmal ein ordentliches Frühstück.

 

Anschließend können wir im Lidl bei normal gefüllten Regalen auch am Sonntag Lebensmittel einkaufen. Nichts ist vergriffen.

 

Wir sind einfach nur glücklich, wieder in Schweden zu sein!

Glücklich!

Klövsjö 16.-22.3.2020

Parkplatz

Aus einem Bericht im Internet erfahren wir, dass Schweden völlig anders mit der Pandemie umgeht als die meisten Länder in Europa. Hier wird nicht die Wirtschaft auf's Spiel gesetzt, sondern das öffentliche Leben geht fast normal weiter.

 

Personen mit Corona-Symptomen melden sich bei einer Hotline und werden dann getestet. Wer medizinische Hilfe braucht, bekommt sie und alle anderen kurieren sich zu Hause aus. Die Regale in den Geschäften sind nicht leer gekauft und niemand verhält sich panisch.

Supermarktregal

Schlepplift

Die Skigebiete bleiben geöffnet. Die teilweise veralteten offenen Schlepp- und Sessellifte erweisen sich als vorteilhaft gegenüber den geschlossenen Gondelbahnen in den Alpen. Es ist nicht viel los, auch im 6er Sessel fahren wir nur zu zweit und am Schlepplift sowieso. Anstehen muss man um diese Jahreszeit nicht, erst zu Ostern wird es vielleicht wieder voll. Wir genießen die Ruhe und sind sehr sehr dankbar, hier sein zu können.

 

Weitere Fotos aus dem Skigebiet Klövsjö im

Gepflegte Pisten

Winterland

Wir waren schon öfter in Klövsjö, doch erst diesmal werfen wir einen Blick in das Hochfjällhotel. Unter dem von außen unscheinbaren Glasdach verbirgt sich ein traumhaft schöner Wintergarten. Wir sind echt überwältigt und werden bei nächster Gelegenheit das Spa im Hotel besuchen.

Hocjfjällhotel

Hotel innen

Aufmerksam verfolgen wir die Nachrichten bezüglich der Corona-Pandemie. Uns gefällt das besonnene Vorgehen der Schweden. Für die Oberstufe und Universitäten wird Fernunterricht eingeführt. Kitas und Grundschulen bleiben offen, damit die Eltern weiter arbeiten können und nicht die Großeltern ihre kleinen Enkel betreuen müssen. Für Risikogruppen werden Einkäufe organisiert, somit können sie jeglichen Kontakt mit Infizierten vermeiden. Die Bevölkerung ist mit dem Vorgehen zufrieden und hält sich offenbar an die Empfehlungen des Gesundheitsministeriums.

Pause

Vemdalsskalet 22.-31.3.2020

Wir setzen ein paar Kilometer ins benachbarte Skigebiet um und siehe da, ein paar Schweden sind auch noch unterwegs. Warum sollten sie auch nicht, schließlich ist man im Wohnmobil unter sich, nicht anders als zu Hause in der Wohnung oder im Ferienhaus.

Parkplatz

Die Alpinskigebiete bleiben trotz internationaler Kritik weiterhin in Betrieb, nur Aprés Ski Veranstaltungen sind eingestellt.

 

An den Liften bilden sich kaum Schlangen und wenn doch, dann hält man automatisch Abstand. Auch im 6er Seseellift fahren ausschließlich Leute zusammen, die sich kennen. Nur einmal sehen wir zwei junge Frauen, die es nicht kapieren und bei zwei älteren Herren mit einsteigen wollen. Die Männer springen zur Seite und nehmen den nächsten Sessel, hoffentlich haben die Mädels nun begriffen, worauf es ankommt.

Liftschlange

Wärmestube

In den Wärmestuben wurde umgeräumt. Einige Stühle und Tische sind in einer Ecke gestapelt und der Rest steht auf Abstand, so dass man nur zu zweit zusammensitzen kann. Die meisten machen ohnehin draußen ihre Pause und meiden die geschlossenen Räume.

 

Wir sind beeindruckt, wie sich die Schweden ohne jeglichen Druck von der Regierung verhalten und dadurch ihre Freiheit behalten. Daumendrücken, dass sie es schaffen, ihren Sonderweg bis zum Ende der Pandemie durchzuhalten.

Skigebiet

Den Spaß lassen wir uns nicht verderben. An Wochentagen ist nicht viel Betrieb im Skigebiet.

 

Zum Wochenende kommen ein paar mehr Besucher. Die Übergabe der Schlüssel für Apartments und Ferienhäuser findet im Freien statt.

 

Freitag bis Sonntag gehen wir nicht auf die Piste, sehen jedoch von Weitem, dass alle, so wie empfohlen, mit Abstand anstehen auch wenn es etwas länger dauert.

Fun Ride

Die Valle-Show findet nach wie vor statt. Die Zuschauer stehen weiter auseinander und es gibt nur die kleine Einschränkung, dass die Kinder den Schneemann nach der Show nicht mehr umarmen dürfen. Stattdessen zeigen sie ihm ein mit den Händen geformtes Herz, welch eine schöne Geste. Uns bricht es fast das Herz, wenn wir an die gesperrten Spielplätze in Deutschland denken.

 

Weitere Fotos aus dem Skigebiet Vemdalsskalet im

Kinderspass mit Valle

Hüttentransport

Die Gegend, in der wir uns gerade befinden, ist hervorragend für Skitouren geeignet. Wer nicht selbst aufsteigen möchte, kann sich von einem alten Pistenbulli zur Jagdstube hinaufziehen lassen.

 

Wir gehen die paar Kilometer mit unseren Fjällski und sind erstaunt, wie viele ältere Schweden wir unterwegs sehen. Sie halten sich an die Empfehlung, weiterhin an die frische Luft zu gehen und Sport zu treiben, dabei aber Abstand voneinander zu halten.

 

Wo kann man das besser als im Fjäll?

Jaktstugan

Eigentlich zahlt man in Schweden fast nur noch mit der Kreditkarte, doch hier auf der Berghütte brauchen wir Bargeld.

 

Die letzten 146 Kronen werden zusammengekratzt und wir bekommen die Waffeln und den Kaffee, welche normalerweise 160 Kronen kosten. Unsere Euros wollen die Schweden nicht.

 

So leckere und knusprige Waffeln haben wir lange nicht gegessen, wäre schade gewesen, mangels Bargeld darauf zu verzichten.

Lecker Waffeln

Skilift

Unweit von unserem Parkplatz gibt es einen Campingplatz, der einen abenteuerlichen Schlepplift ins Fjäll betreibt. Die Benutzung ist kostenlos und wir haben vor, mit den Tourenski einen kleine Runde durch die Berge zu drehen.

 

Oben angekommen bläst uns ein kalter Wind ins Gesicht, so dass wir beschließen, lieber wieder runter zu fahren. Auf dem verharschten und verblasenen Schnee macht die Abfahrt nicht besonders viel Spaß. Weiter unten sind zwei Pisten präpariert, die wir ein paar Mal runterrutschen.

Als Dank für den Gratislift kehren wir in das gemütliche Värdshuset ein. Einige Tische sind besetzt und alle Gäste sitzen, wie von der Gesundheitsbehörde empfohlen, weit auseinander. Nach der Kaffepause sind wir die einzigen Skifahrer, vorher waren wir noch zu fünft. Abstand zu anderen Personen zu halten, ist hier in Mittelschweden kein Problem.

Vemdalsvargenlift

Kamin im Värdshuset

Ein weiterer windstiller Tag lockt uns noch einmal zu einer Skitour durch das Fjäll.

 

Mit nur einem weiteren Fahrgast bringt uns der Skibus von Vemdalsskalet nach Storhogna zum Hochfjällhotel.

 

Das SPA besuchen wir jetzt während der Corona-Pandemie lieber nicht, auch wenn wir dort wahrscheinlich die einzigen Gäste wären, doch eine Tasse Kaffe im traumhaft schönen Wintergarten des Hotels muss sein.

Hochfjällhotel

Auf unseren Fjällski laufen wir vorbei an der Waffelstube "Samevistet" hinüber zur "Jaktstugan". Hier lassen wir uns noch einmal die knusprigen Waffeln schmecken. Natürlich haben wir noch immer kein Bargeld, doch die netten Damen geben uns eine formlose Rechnung, die wir nach der Tour im Touristbüro bezahlen.

Skitour

Waffelhütte

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