Schweden, Norwegen - Winterreise 2019/2020

Golsfjell 1.-5.2.2020

Schon oft sind wir über das Golsfjell gefahren, doch noch nie haben wir uns die Zeit genommen, hier mal einen Zwischenstopp einzulegen. Nun ist es endlich soweit. Die Landschaft präsentiert sich tief verschneit und für die nächsten Tage ist sonniges Wetter vorhergesagt, ideale Bedingungen, um das weitläufige Loipennetz zu erkunden.

Golsfjell

Schild

 

Wir quartieren uns auf einem Campingplatz ein. Eigentlich besteht das Areal aus Holzhütten und Saisonplätzen für Caravans, doch dazwischen gibt es den einen oder anderen Stellplatz für Wohnmobile.

Campingplatz

Knotenpunkt

Loipenplan

Eine Langlauftour führt uns über die Erlebnisloipe in Richtung Hemsedal. Wir kommen am Kamben Hochfjellhotel vorbei und trinken in der urig eingerichteten Fjellstube einen Cappucciono. Am liebsten wären wir hier den ganzen Tag sitzen geblieben. Die Aussicht ist grandios.

Kamben Hochfjellhotel

Ziel der Tour ist das Storefjell Skigebiet. Die Lifte laufen nicht, vielleicht wegen dem recht starken Wind der oben weht. In einer Kota verspeisen wir den mitgebrachten Kartoffelsalat, bevor es wieder zurück zum Wohnmobil geht. Das GPS-Gerät zeigt 16 km für die Runde an.

Storefjell Hotel

Thermometer

Knapp -20°C sind auf dem Thermometer zu sehen. Zum ersten Mal auf dieser Reise ist es jetzt, Anfang Februar, richtig kalt.

 

Nach einer Weile Heizen erreichen wir innen angenehme +20°C und können gemütlich aufstehen.

Eisblumen

Auf der Langlauftour haben sich an unseren Fersen unangenehme Blasen gebildet, deshalb ist erstmal Pausieren angesagt. Im Wohnmobil gibt es inzwischen wieder einiges zu tun, was wir an einem solchen Tag gut erledigen können.

Sonnenaufgang

Ein paar Zentimeter Neuschnee bedecken die Loipenspur. Wir lieben es bei -13°C und Windstille lautlos dahinzugleiten. Es fühlt sich an wie ein Wintermärchen. Überall glitzern und funkeln die Schneekristalle.

 

Der Ruhetag hat unseren Blasen gut getan. Mit Compeed-Pflaster an den Fersen ist eine kleine Tour von knapp 8 km drin.

Traumlandschaft

Super Schnee

Die Abende verbringen wir im gut geheizten Wohnmobil. Unsere Außendeko haben wir an verschiedenen Abfallsammelstellen gefunden. Manchmal kann man das, was andere wegwerfen, gut gebrauchen. Nun fehlt uns noch eine Schwedenfahne.

Abendstimmung

Lillehammer 5.-9.2.2020

Für die nächsten Tage sind leichte Plusgrade vorhergesagt, deshalb sehen wir zu, dass wir vom Fjell runterkommen, bevor die Straßen glatt werden. Der Versuch, in Leira Gas zu tanken, schlägt fehl. Die Zufahrt zur Tankstelle ist nicht geräumt. Dafür rollen wir zum Wenden einen steilen Berg hinab, den wir nicht mehr ganz hinaufkommen. Uwe muss langsam rückwärts wieder runter, dann kommen die Schneeketten zum Einsatz. Die vereisten Straßen auf der restlichen Strecke ist unser Wohnmobil inzwischen schon gewohnt und meistert sie dank dem routinierten Fahrer mit Bravour. Wir übernachten auf dem Campingplatz.

Achtung Gefälle

Campingplatz

Im Internet sehen wir auf der Facebook Seite der Vingnesvika Skøytebane, dass auf dem Mjøsasee Eislaufbahnen präpariert sind. Das war noch ein Grund mehr, um nach Lillehammer zu fahren. Eislaufen auf einem See ist ganz was anderes als in der Halle. Wir können ca. 7 km von Vignes bis nach Vingrom auf dem Eis skaten.

Schlittschuhbahn

Traumhaft

Moppelauspuff

Ein paar Wartungsarbeiten stehen inzwischen auch an. Uwe brennt den Auspuff von unserem Stromgenerator aus. Nun funktioniert er wieder einwandfrei.

 

Ich kümmere mich um die Wäsche, nur die Trockner funktionieren beide nicht richtig, einer lässt sich gar nicht erst einschalten und der andere heizt nicht.

 

Wir bekommen die Kosten an der Rezeption erstattet und trocknen die Wäsche am nächsten Tag in einem anderen Sanitärgebäude.

Lillehammer

Ein Spaziergang durch die schöne Fußgängerzone gehört für uns zu einem Besuch in der Olympiastadt dazu. Viel hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht verändert. Wie in allen Städten stehen ein paar mehr Geschäfte leer.

 

Weitere Fotos aus Lillehammer im

Trysil 9.-14.2.2020

Regen in Lillehammer, leichter Schneefall in Trysil, unterwegs große Pfützen und Schneematsch, so lässt sich die Fahrt beschreiben. Nun sind wir zum dritten Mal auf dieser Reise in Trysil.

Schneepflug

In der Nacht steigt die Temperatur und der Schnee geht in Regen über. Wir beschließen, noch einen Tag mit dem Skifahren zu warten und dafür erneut das SPA vom Radisson Blue Mountain Resort zu besuchen. Es ist genauso schön ruhig wie vor genau einem Monat, als wir zu ersten Mal hier waren.

Schwimmbad außen

Ruhe

Schwimmbad innen

Nach Sauna und Whirlpool haben wir Hunger. Mit dem Skibus geht es ins Hochfjellcenter.

 

Im Café Nero lösen wir unseren Gutschein "2 für 1 Lunch" ein. Die Fish & Chips schmecken lecker. Über den Preis vom Bierchen reden wir lieber nicht.

 

Hier oben liegt eine ganze Menge Schnee und die Sonne kommt inzwischen auch über den Berg. Die nächsten Skitage könnten ziemlich gut werden.

Fish and Chips

Hochfjellcenter

Das Warten hat sich gelohnt. Über Nacht ist die Nässe im Schnee gefroren und der Pistenzustand perfekt. Wir sind morgens auf den schwarzen Abfahrten in "Hogegga" unterwegs und fahren dann rüber ins Hochfjäll.

Schwarze Abfahrt

Wie immer in den Skistar-Gebieten begnet uns Valle der Schneemann. Oben im Fjell weht ein leichter Wind, der sich bei -6°C relativ kalt anfühlt und wunderschöne Eisskulpturen formt.

Valle

Eisskulptur

Skulpturen

Nur für Experten!

Uwe traut sich diesmal auf die steilste Piste des Skigebietes, welche wir noch nie hinuntergefahren sind.

 

Sie hat es wirklich in sich, was die Steilheit anbelangt, doch sie ist griffig und gut zu bewältigen. Uwe kommt ohne Sturz unten an.

 

Weitere Fotos aus dem Skigebiet Trysil im

Steilste Piste

Johnsgård 14-17.2.2020

Das Johnsgård Touristsenter liegt irgendwo im Nirgendwo, direkt am Ufer des Langsjøn Sees. Ringsherum gibt es nur Natur und ein paar Kilometer gut gespurte Langlaufloipen.

Campingplatz

Seit dem 15.2.1989 gehen wir unseren Weg gemeinsam. Der 31. Jahrestag wird, wie schon im letzten Jahr auf dem Dovrefjell, auch hier mit einer Langlaufrunde gefeiert. Wir freuen uns über das schönen Wetter und die herrlich verschneite Landschaft.

 

Die Tour führt ein Stück auf den 1325 m hohen Gloføkkampen hinauf. Auf Tourenski hätten wir den Berg bis zum Gipfel besteigen können, mit den Fjellski wäre die Abfahrt durch den verblasenen Schnee jedoch beschwerlich geworden.

In der Loipe

Blick ins Fjell

Wegmarkierung

Aus etwa 900 m Höhe haben wir auch schon einen tollen Blick auf den riesigen Femund See und ganz hinten auf die Fjelllandschaft in Schweden.

Femundsee

Auf dem Langsjön See

Nach 10 Kilometern sind wir zurück auf dem Campingplatz. Mittagessen wird mangels Einkehrmöglichkeiten im Wohnmobil serviert, dann laufen wir noch 3 Kilometer über den zugefrorenen Langsjøn See.

 

Am Abend machen wir es uns zu Hause gemütlich, doch die Freude über unseren schönen Stellplatz wird etwas getrübt.

 

Zum ersten Mal erleben wir auf einem Campingplatz in Skandinavien unfreundliche Nachbarn.

Wir haben den Platz zwischen den beiden Caravans zugewiesen bekommen und sind davon ausgegangen, dass die Fläche eine Parzelle ist. Als die Dauercamper zur rechten Seite mit zwei Autos aufkreuzen, sind sie offensichtlich wütend, weil wir auf ihren Parkplätzen stehen. Unsere Hofkerze, die wir draußen aufgestellt haben, stört sie und der Kerzenhalter wird einfach zur Seite gestellt. Vielleicht hätte man auch mal miteinander reden können? Als Uwe den Nachbarn anspricht, brubbelt der nur vor sich hin und geht. Hoffentlich bleibt das eine Ausnahme, normalerweise sind die Camper freundlich.

Ärger mit dem Nachbarn

Am letzten Tag in Johnsgård ist es windig und es schneit. Die Außentemperaturen liegen nur um 0°C, deshalb sind wir froh, dass der Niederschlag nicht als Regen fällt. Die Zeit lässt sich auch im Wohnmobil sinnvoll nutzen. Wir kochen schon mal Kartoffeln und Eier als Vorbereitung für den Kartoffelsalat zu unserem Treffen mit Freunden morgen in Røros. Zum Mittag gibt es ganz frischen Skrei (Lofoten-Dorsch) mit Paprika-Tomaten-Gemüse und am Nachmittag bearbeiten wir Fotos von unserer Reise.

Schneefall

Lofoten-Dorsch

Røros 17.-20.2.2020

Campingplatz

Zum Wintermarkt sind wir mit deutschen Freunden verabredet, die wir im letzten Jahr hier kennengelernt haben.

 

Der Campingplatz ist deutlich voller als zum Weihnachtsmarkt, doch wir sind zeitig da und finden noch ein schönes Plätzchen.

 

Es ist relativ "warm" und die Gelegenheit nutze ich, um die Fenster an unserem Wohnmobil zu putzen. Das tut mal wieder Not.

Putztag

Hurra, mit Meike, Jens und Anni trifft unser "Care-Paket" aus Deutschland ein. Damit ist die Verlängerung der Reise gesichert. Vielen lieben Dank an Euch. Natürlich können wir ähnliche Produkte hier kaufen, doch bei einigen Dingen wechseln wir nur ungern die Marke.

Care Paket

Abends treffen wir uns alle bei Annett und Walter auf dem 3 km entfernten Wohnmobilstellplatz. Nach einem Jahr gibt es viel zu erzählen, auch wenn wir uns zwischen durch mal gesehen haben. Unterwegs zurück zum Campingplatz sehen wir ein schwaches Nordlicht am Himmel.

Nordlicht

Schlitten

Das Highlight des Wintermarktes ist die Ankunft der 80-90 nostalgischen Pferdeschlitten aus Norwegen und Schweden.

 

Wir sind immer wieder fasziniert von der originellen Kleidung der Mitfahrer und den liebevollen Details bei der Beladung der Schlitten.

 

Die Pferde sind unglaublich robust und liebenswürdig.

Schlitten

In der Altstadt von Røros findet der eigentliche Markt statt. Wir probieren Räucherlachs, Rentier- und Elchsalami, diverse Käsesorten, Preiselbeerbrause und vieles mehr.

 

In den toll dekorierten Innenhöfen brennen Feuer, es wird musiziert und getanzt. Wir sind glücklich, dass wir in diesem Jahr wieder dabei sein können.

 

Weitere Fotos aus Røros im

Versorgung der Pferde

Innenhof

Röros Stadt

Am letzten Abend stehen unsere drei Wohnmobile gemeinsam auf dem Campingplatz. Wir feiern in Walters Geburtstag hinein und kommen spät ins Bett. Zum Frühstück gibt es eine leckere Geburtstagstorte. Nach der herzlichen Verabschiedung trennen sich unsere Wege. Das Bimobil fährt gen Süden, der Frankia und das Euramobil Richtung Norden.

Wohnmobiltreffen in Röros

Tydal und Flaknan 20.-22.2.2020

Schneeverwehungen

Schneepflug

Die Fahrt zum Tydalsfjell ist von stürmischem Wind geprägt. Auf den Straßen wird der Verkehr etwas von Schneeverwehungen behindert.

 

Die Sicht ist schlecht, wir müssen sehr aufpassen, besonders, wenn wir Gegenverkehr haben.

 

Die Schneepflüge sind im Dauereinsatz.

Parkplatz

Das Skigebiet in Tydal ist ganz klein. Ein Lift überwindet 190 Höhenmeter und erschließt 3 Pisten. In der Nacht hat es ein wenig geschneit und die Sonne kommt raus, so dass wir uns entschließen, einen Skipass zu kaufen.

Blick ins Fjell

Die Pisten fahren sich herrlich und Uwe findet auch noch ein bisschen Tiefschnee. Besonders gut gefällt uns die Aussicht auf den See und die angrenzenden Berge.

 

Als wir mittags zu unserem Wohnmobil hinunter fahren, fängt uns der Betreiber des Skigebietes ab und schimpft, weil wir ihn nicht um Erlaubnis gefragt haben und mitten auf dem Platz statt in irgendeiner Ecke des Parkplatzes stehen.

Powder

Strafzettel

Zuvor hatte er bereits den "Strafzettel" an unserer Eingangstür befestigt.

 

Als wir ihm erklären, dass wir dem Schneepflug nicht im Weg stehen wollten und deshalb so geparkt haben, wird er freundlicher und fragt, wie es uns im Skigebiet gefällt.

 

Letztendlich müssen wir die 40 Euro nicht bezahlen, doch wir bleiben keine weitere Nacht. 35 km entfernt finden wir in Flaknan einen offiziellen Wohnmobilstellplatz bei einem Restaurant.

Weitere Fotos aus dem Skigebiet Tydal im

Storlien 22.-27.2.2020

Ankunft in Storlien

Rund um Stjørdal ist die Landschaft unterwegs schneefrei und teilweise grün. Wir sind froh, als es wieder ins Fjäll hinauf geht und wir den 644 m hoch gelegenen Ort Storlien in Schweden erreichen. Hier herrscht wieder richtiger Winter!

 

Auf dem großen Parkplatz im Skigebiet dürfen wir problemlos mit dem Wohnmobil übernachten. Es weht ein starker Wind mit Böen bis 80 km/h und ein paar Schneeschauer ziehen durch. In der ersten Nacht werden wir ordentlich durchgeschüttelt.

Schild

Skigebiet

Schneepflug

Der Wind sorgt für mächtige Schneeverwehungen, die der Schneepflug mühelos beseitigt.

 

Wir spazieren durch den kleinen Ort und kommen aus dem Staunen nicht mehr raus, welche Schneemassen sich hier angesammelt haben.

 

Ein Schwede erzählt uns, dass man vom Bahnhof gut einen Tagesausflug nach Trondheim machen kann. Diese Info speichern wir mal ab für den nächsten Aufenthalt.

Bahnhof

Viele Norweger kommen in den Grenzort, um hier einzukaufen. Der Coop am Ortseingang hat ein entsprechend gutes Angebot, doch der Hammer ist das Candyland gegenüber vom Bahnhof. Alle möglichen Marken von Süßigkeiten sind vertreten.

 

Eigentlich sollte man den Laden meiden, denn ohne Einkauf kommt man nur schwerlich wieder raus. Wer Softgetränke und Energydrinks mag, findet ebenfalls eine riesengroße Auswahl.

Restaurant

Fahne

Candyland

Über Nacht fallen etwa 20 cm feinster Pulverschnee und es schneit den ganzen Vormittag weiter. Nach der Kaffeepause hätten wir unsere Ausrüstung fast nicht mehr wiedergefunden.

Powder

Pause

Eingeschneite Ski

Mit unseren neuen Ski fahren wir überwiegend auf den schwarzen Pisten im Tiefschnee, dafür sind sie gemacht. Die breiten Schaufeln schwimmen auf und lassen sich perfekt führen. Am späten Nachmittag kommt die Sonne raus und taucht die benachbarten Berge in ein herrlich warmes Licht.

Abendsonne

Ski in der Abendsonne

In der Nacht fällt das Thermometer auf -24°C. Morgens flimmern die ausfrierenden Schneekristalle in der Luft und erscheinen in der Sonne als Regenbogen.

 

Keine Wolke trübt den strahlend blauen Himmel und es weht kaum Wind, perfekte Bedingungen für eine Langlauftour im Fjäll. Der Frost hat wundervolle Eiskristalle an die Bäume und Sträucher gezaubert. Die Loipe ist frisch präpariert und die Fernsicht grandios.

Schneeregenbogen

Im Fjäll

Loipe

Bizarre Eisformation

Wir entscheiden uns für die große Runde und sind 16 Kilometer unterwegs. In der Schutzhütte am höchsten Punkt treffen wir ein paar Schweden, mit denen wir ein interessantes Gespräch führen. Die Einheimischen haben immer tolle Tourentipps parat.

Schutzhütte

Weitere Fotos aus dem Ski- und Langlaufgebiet Storlien im

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