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Sur

Brücke

Bei der Ankunft in der Hafenstadt Sur fallen als erstes die Dhau-Werften ins Auge. Uns interessieren alte Handwerksbetriebe immer sehr, deshalb haben wir angehalten und sie besichtigt.

 

Es waren sogar ein paar Schiffe im Bau zu sehen, obwohl der Bedarf für neue Dhaus nur noch gering ist. Die Werften dienen eher dem Reparaturbetrieb. Damit die alten Handwerkstechniken nicht verloren gehen, wurde von der Regierung eine Modellwerkstatt eingerichtet, in der mit Originalmethoden verschiedene Dhau-Modelle gebaut werden.

Werkstatt

Säge schärfen

Dhau-Werft

Die Werkststätten sahen etwas abenteuerlich aus. Sicherheitstechnisch hätten wir vor allem beim Schleifen des Sägeblattes der Bandsäge unsere Bedenken, doch irgendwie schien es zu funktionieren. Der halbfertige Bootsrumpf machte jedenfalls einen professionellen Eindruck.

Dhau Fatah al-Khair

Außentoilette

Ein Stück hinter den Werften liegt die alte Dhau "Fatah al-Khair" aufgedockt am Ufer. Das mächtige Schiff ist um 1920 hier gebaut worden und war viele Jahre als Frachtschiff unterwegs. In den 70er Jahren wurde es für 5.000 Rial in den Jemen verkauft.

 

1993 sammelten einige Bewohner Surs Geld und kauften sie für 33.000 Rial zurück. Die Dhau wurde komplett restauriert, wird aber nicht mehr in See stechen. Der Unterhalt, um sie seetüchtig zu halten, wäre zu hoch.

Blick über die Bucht

Von der Brücke, die Sur mit dem Ortsteil Al-Ayah verbindet, hatten wir einen schönen Blick auf die Ausfahrt aus der Lagune, die Festungsanlage und den Strand. In einem Touristenlokal direkt am Wasser, haben wir gegrillten Fisch gegessen und die Aussicht genossen.

Grillfisch

Strandpromenade

Nach dem Essen sind wir ein wenig durch den Ortsteil Al-Ayah spaziert. Der Leuchtturm dominiert das Stadtbild, doch es ist auch schön, durch die verwinkelten Gassen zu laufen und dabei auf die geschnitzten Türen zu achten.

Al-Ayjah

Tür

Einige sind mit geometrischen Ornamenten verziert, andere hingegen mit Blumenmotiven.

 

Alle wirken sehr aufwendig gestaltet.

Tür

Tür

Hafen

Vor der Weiterfahrt haben wir einen Abstecher zum Hafen gemacht. Hier lagen sehr viele Dhaus, die anscheinend für die Fischerei genutzt werden.

Fischer

Moschee von Sur

Nicht weit entfernt steht die Bahwan Moschee, welche von außen sehenswert ist. Wir haben nicht probiert, ob man sie auch hätte von innen besichtigen können.

Wadi Tiwi

Wadi Tiwi

Eigentlich hatten wir gehofft, im Wadi Tiwi zelten zu können, doch zum einen ist die Zufahrt über die immer schmaler werdende Straße eine "Zumutung" für Mietwagen und zum anderen ist das Wadi recht dicht besiedelt. Nach einer ausgiebigen Kaffepause sind wir weiter gefahren.

Professionelles Camp für zahlende Kunden

Die Nacht haben wir am Strand bei Fins verbracht. Der Platz stand als "Bushcamp" sogar in unser Navigationsapp. Scheinbar hat sich der Ort schon rumgesprochen. Es waren mehrere Individualreisende und auch geführte Reisegruppen an dem schönen schneeweißen Sandstrand. Ein Veranstalter hatte sogar ein Camp wie aus 1001 Nacht aufgebaut. Wir haben uns kurz mit ihm unterhalten und sind dann zu unserem Zelt zurückgekehrt.

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