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Jebel Shams

Samstag, 19.11.2016

Fußläufig vom Resort entfernt liegt ein Aussichtspunkt. Der Blick hinüber zum 3009 m hohen Jebel Shams, dem höchsten Berg im Oman und hinunter in den Grand Canyon des Oman ist phantastisch.

 

Der Hauptgipfel ist ein Armeestützpunkt und kann somit nicht erwandert werden. Wir hatten keine Lust auf den 20 m niedrigeren Südgipfel zu steigen und haben uns für eine andere Wanderung entschieden.

Blick in den Canyon

Ziege

Uriger Baum

Herz aus Stein

Mit dem Auto sind wir die Piste bis zum Ende bei der Siedlung Al Khytaim gefahren.

 

Dort ist der Ausgangspunkt für zwei Wanderungen, entweder W6 zum verlassenen Dorf Al Sab oder W6a hinunter ins Wadi Nakhar.

 

Uns wurde der Weg nach Al Sab empfohlen und wir sollten es nicht bereuen, der Empfehlung gefolgt zu sein.

Abstieg auf das felsband

Blick ins Wadi

Zunächst mussten wir ein wenig absteigen, um zum Felsband zu gelangen, auf dem der alte Eselspfad entlang führt. Schon nach wenigen Schritten tat sich ein wunderbarer Blick ins Wadi Nakhar auf. Wie im Königreich Mustang sind auch hier terrassenförmige Felder direkt am Flussbett angelegt. Es ist erstaunlich, wie weit entfernt die Orte voneinander sind und wie sehr sich die Besiedelungsgeschichte doch ähnelt.

Grand Canyon vom Oman

Die Schlucht wird auch als Grand Canyon vom Oman bezeichnet. Diesen Namen trägt sie unserer Meinung nach zu recht. Wir haben schon den Fish River Canyon in Namibia und auch den Grand Canyon in Utah besucht und können bezeugen, dass die Felsstrukturen in allen drei Canyons ähnlich aussehen.

Immer am Abgrund

Als Mensch steht man ganz schön verloren da in dieser gewaltigen Landschaft.

 

Wer die Wanderung unternehmen möchte, sollte auf jeden Fall schwindelfrei sein, denn der Weg führt immer am Abgrund entlang und beschert unendlich viele berauschende Tiefblicke.

 

Einige Stellen erfordern Trittsicherheit und leichte Kletterei im ersten bis zweiten Schwierigkeitsgrad ist auch dabei.

Nach etwa 1,5 Stunden Gehzeit sind die vertrockneten Terrassenfelder des verlassenen Dorfes As Sab zu erkennen.

 

Schon ein Stück weiter hatten wir die Gebäude der alten Getreidemühlen erreicht.

 

Auch hier gibt es Parallelen zu den Indianervölkern in Utah, die ihre Siedlungen ebenfalls unter Felsvorsprüngen errichtet haben.

Terrassenfelder

Alte Getreidemühlen

Alter Turm

Vorbei an einem alten Wachturm sind wir auf die Terrassenfelder gelangt.

 

Das im Wanderplan eingezeichnete Wasserbecken war ausgetrocknet und wir hatten wenig Hoffnung, dass im weiter oben liegenden Pool Wasser steht.

Umso größer war die Überraschung als wir die Grotte gesehen haben. Es war das absolute Highlight der ganzen Tour.

 

Unter einem riesigen Felsüberhang lag ein recht großer und sehr tiefer Tümpel mit glasklarem und erfrischend kaltem Wasser.

 

Wir sind eine Runde geschwommen und haben an diesem paradiesischen Ort unsere Mittagsrast gemacht.

Badepool

Erfrischendes bad

Zurück ging es über den gleichen Weg, dieser lag jetzt am frühen Nachmittag glücklicherweise schon im Schatten und war somit recht unbeschwert zu wandern. Wir haben noch öfter den Blick in den Canyon schweifen lassen und waren ruck zuck wieder zurück am Parkplatz.

Grand Canyon

Tourdaten

Entfernung: 12 km (hin und zurück)

Höhenunterschied: 250 m

Gehzeit 4:20 h (inkl. Pausen)

Tipp:

Etwas rechts vom Pool startet ein Klettersteig hinauf auf die Kante des Canyons, der allerdings nur mit entsprechender Ausrüstung zu begehen ist. Wir hatten sie leider nicht dabei.

Blick in den Canyon

Sonntag, 20.11.2016

Mit einer kleinen Rundfahrt durch die Berge haben wir uns vom Jebel Shams verabschiedet. Am Militärposten, der den Weg zum Gipfel versperrt, sind wir auch vorbei gekommen.

 

Unsere Fahrt ging durch die Bergdörfer Krub und Al Marrat. Ein letzter Blick in den gewaltigen Canyon war uns vergönnt, bevor wir wieder ins Wadi Guhl hinunter gefahren sind.

Terrassenfelder

Schilderwald

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