Zugspitz-Klettersteig von Ehrwald

Seilbahnstation

Zugspitzbahn

 

Ausgangspunkt für den Westweg auf die Zugspitze ist die Talstation der Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald. Allerdings dient die Bahn nur dem Abstieg :-)

Hinter der Talstation führt rechts ein recht steiler Anstieg über eine Skipiste. Anfangs stehen noch Hinweisschilder zur Wiener Neustädter Hütte, doch der Abzweig nach links ist später nur durch ein rotes "Z" auf einem Felsbrocken gekennzeichnet.

 

Dann geht es über Serpentinen in einem Geröllfeld kontinuierlich hinauf zur Wiener-Neustädter-Hütte auf 2209m.

 

Ab der Hütte folgt noch ein weiteres Geröllfeld bis der eigentliche Klettersteig beginnt.

Wiener-Neustädter-Hütte

Sopselzieher

Leiterreihe

Sofort am Anfang durchsteigt man den Stopselzieher, einen natürlichen Felskamin.

 

Dann führt der Steig über eine lange Klammerreihe. Die eine oder andere Klammer fehlt inzwischen schon und sorgt für Schwierigkeiten bei unerfahrenen Kletterern.

 

Der restliche Weg zur Seilbahnstation ist anschließend nur noch stellenweise gesichert und verläuft teils über festen Fels, wie auch über loses Geröll (unbedingt Helm tragen!) bis zu einem Joch.

Corona 

Zugspitzplatt

Von dort hatten wir bereits einen schönen Blick auf das Zugspitzplatt. Ein paar Bänke laden die Klettersteiggeher zum Rasten ein. Allerdings ist der noch folgende Anstieg bis zum Gipfelplateau nicht zu unterschätzen.

 

Tipp: Wer in Ruhe seine Brotzeit machen möchte, sollte an dieser Stelle bereits eine Pause einplanen, denn auf der Gipfeltrasse muss man den Platz mit den Sommerfrischlern teilen, die mit den diversen Bahnen hochgekommen sind.

Um die Massen wieder herunter zu schaffen, werden in Stoßzeiten sogar Platzkarten für die Eibseebahn ausgegeben!

 

Auch auf dem kleinen Gipfel (2962 m) herrscht an schönen Tagen ein großes Gedränge. Klettersteigler aus dem Hölltal vermischen sich mit welchen, die über den Jubiläumsgrat gekommen sind und mit denen aus Ehrwald. Dazwischen sind noch Bahntouristen in Turnschuhen.

Gipfelrestaurant

Gipfel

Tipp: Die Fahrkarte zur Talfahrt berechtigt zur mehrmaligen Nutzung der Gletscherbahn. Man kann sich also in aller Ruhe das Zugspitzplatt anschauen und erst anschließend entscheiden, mit welcher der beiden deutschen Bahnen man ins Tal fahren möchte.

 

Nachdem wir den Gipfel aus eigener Kraft bestiegen hatten, hielt sich die Lust auf den ganzen Rummel jedoch in Grenzen. Ein paar Fotos haben wir trotzdem gemacht.

Fahrt zum Zugspitzplatt

Trubel beim Sonnalpin

Nach dem obligatorischen Gipfelfoto sind wir im Jahr 2006 in die Masse eingetaucht und haben uns ein paar Weißwürste mit einem leckeren Bier gegönnt. Bei der Seilbahnstation nach Österreich war nicht so ein großer Andrang, so dass wir noch ein Sonnenbad im Liegestuhl nehmen konnten, bevor wir ohne Wartezeit zu Tal gefahren sind.

Zugspitzbahn

Liegestühle

Eine andere Alternative ist die Zahnradbahn der Bayerischen Zugspitzbahn, die wir im Jahr 2015 zur Talfahrt genutzt haben. Egal welches Verkehrsmittel man wählt, für Bergsteiger ist es mit um die 30€ für die einfache Fahrt unverschämt teuer.

Bayerische Zugspitzbahn in Grainau

Höhenunterschied: 1734 m

Gehzeit: 4:15 Stunden (inkl. Pausen)

Unsere Meinung:

origineller, gut gesicherter Steig aus Österreich auf Deutschlands höchsten Berg

Tourenbuch

09.09.2006

27.08.2015

Klettersteige

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