Lago Chungara |
||
Vom Pass hatten wir es nicht mehr weit bis zur Hauptstraße, die nach Bolivien führt. Wir befanden uns ganz nah an der Grenze. Wegen einer Großbaustelle war die Straße Richtung Putre zeitweise gesperrt. Alle Fahrzeuge wurden nur in Kolonnen jeweils in eine Richtung durchgelassen. Etwa eine halbe Stunde mussten wir warten. |
||
Mitten in der Baustelle lag der Campingplatz der CONAF. Zwischen den mit Steinmauern parzellierten Plätzen hatten wir die freie Auswahl. Der Blick auf den Lago Chungara und den 6348 m hohen Vulkan Parinacota war ein Traum. Die Piste unterhalb des Campingplatzes wurde regelmäßig bewässert, so dass wir keinen Staub schlucken mussten und auch der Lärm durch die LKW-Kolonnen hielt sich in Grenzen. |
||
|
||
|
||
|
||
Am Ufer nisten Blässhühner. Auch Krickenten und Flamingos konnten wir sehen. Die Tiere habe sich durch unsere Anwesenheit gar nicht stören lassen. |
||
Auf der anschließenden Weiterfahrt zum Dorf Parinacota haben wir noch an einem Aussichtspunkt auf die Laguna Cotaconti gestoppt. Durch die Baustelle war die Einfahrt gar nicht so leicht zu finden. Die Piste hatte tiefe Spurrillen, so dass wir an einer Stelle ein paar Steine in die Rillen legen mussten, um nicht mit dem Bodenbelch aufzusetzen. Hier brauchten wir zum ersten Mal auf der Tour den Allradantrieb. |
||
Parinacota |
||
|
||
|
||
Gleich hinter dem Campingplatz startet ein kleiner Rundwanderweg. Er ist nicht spektakulär, doch ein netter Zeitvertreib und gut ausgeschildert ist er auch. Immer wieder findet man Hinweistafeln für Sehenswertes am Wegesrand. |
||
In den Flussauen leben die seltenen Andengänse und auch eine Wasserstelle mit Flamingos gibt es zu sehen. Die Kreise aus aufgeschichteten Steinen sind Zeitzeugen der Karawanen, die früher auf dieser Route nach Bolivien gezogen sind. Es waren Pferche, wo das Vieh während der Rast eingesperrt wurde. |
||
Der Vulkan Parinacota und sein nicht minder beeindruckender Nachbar lagen leider etwas im Dunst des regnerischen Wetters. Am nächsten Morgen waren sie reichlich mit frischem Schnee bedeckt wie die Vorher-Nachher-Fotos eindrucksvoll zeigen. |
||
Unser Zelt hat auch eine Ladung Schnee abbekommen, doch die Morgensonne hat ihn schnell wieder getaut. Nach dem Frühstück war es bereits trocken und wir konnten weiter fahren. |
||
Putre |
||
Putre ist der Ort, wo sich viele Urlauber aufhalten, um Tagesausflüge ins Hochland zu machen. Auch unsere Reisebekanntschaft aus Frankreich war hier. Das haben wir allerdings erst später erfahren, sonst hätten wir uns noch treffen können. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt ging es für uns weiter. |
||
Socoroma |
||
Der nächste Ort Socoroma hat uns deutlich besser gefallen. Eingebettet in ein Flusstal liegt das Dorf malerisch und schien sich zum Zel gesetzt zu haben, Putre den Rang abzulaufen. Sehr viele Häuser waren schon oder wurden gerade renoviert und die Kirche ist ein wahres Schmuckstück. |
||
In der kleinen Parkanlage vor der Kirche haben wir unser Mittagspicknick gemacht und zum Nachtisch ein paar Früchte von den Rankpflanzen geerntet. Was genau es war, wissen wir nicht, wahrscheinlich eine Art Maracuja. |
||
Fahrt nach Arica |
||
Ein Stück weiter in Richtung Arica lohnt es sich, am Aussichtspunkt Pukara de Copaquilla kurz anzuhalten. Auch hier liegt ein Dorf in der Schlucht und am Berghang befinden sich Überrreste einer Festungsanlage. Danach folgt eine Zone, wo die mächtigen Kandelaberkakteen zu bestaunen sind. Oberhalb des dicken Stammes verzweigen sich die Kakteen wie ein Kronleuchter, der auch Kandelaber genannt wird, daher der Name. |
||