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Guatine

Donnerstag, 2.11.2017

Am Vormittag sind wir noch ein letztes Mal durch das quirlige San Pedro spaziert. Zum Mittag gab es Bratkartoffeln mit Spiegelei aus der Campingküche.

 

Die Abfahrt in Richtung El-Tatio Geysire haben wir absichtlich etwas hinausgezögert, da wir nicht wußten, ob man dort gut zelten kann und weil in mehr als 4000m Höhe relativ tiefe Temperaturen zu erwarten waren.

Riesenkakteen

Kaktusblüte

Kaktusblüte

Kaktusholz

Hätten wir gewusst, dass es noch so viele Möglichkeiten für Zwischenstopps gibt, wären wir wahrscheinlich etwas eher losgefahren.

 

Noch nie haben wir Riesenkakteen wie in Guatine gesehen. Im Inneren entwickeln sie ein richtig stabiles Holz, welches in Chile als Baumaterial verwendet wird. Vor allem in Kirchen ist es oft zu finden.

 

Rundherum standen weitere kleine Kakteen, die wunderschön geblüht haben.

Im Hochland

Kirche in Machuca

In Machuca sind wir an dieser hübschen Kirche vorbei gekommen. Leider war sie nicht von innen zu besichtigen.

Alpakas

Alpaka

Auf den großen Hochebenen grasen Alpakaherden. Wir haben versucht, den lustigen Tieren mit den kurzen Beinen etwas näher zu kommen, um die feine Wolle zu fühlen. Früher bei den Inka galt ein Alpaka-Mantel als Zeichen des Wohlstandes. Auch in der heutigen Zeit wird die feine Wolle sehr geschätzt und in alle Welt exportiert. Die Tiere waren neugierig, aber auch vorsichtig und ließen sich nicht streicheln.

Lagune

Die Flamingos, die an der "Laguna Miscanti" so streng geschützt wurden, standen ganz nah am Straßenrand in einer Lagune. Sie suchten in aller Ruhe weiter nach Futter als wir angehalten haben. Auch der Wasserläufer hat keine Notiz von uns genommen und unermüdlich im Schlamm rumgestochert.

Wasservogel

Flamingo

Einige Kilometer vor den El-Tatio Geysiren führt die Piste durch das Feuchtgebiet "Vega de Putana". Hier halten sich viele Tiere auf, die wir ganz in Ruhe beobachten konnten. Allerdings blies ein kühler Wind.

Wasservögel

Vikunjas

Rechts von der Straße ist der Vulkan Putana mit 5890m Höhe ins Blickfeld gerückt. Deutlich war der Aufstiegsweg zum Schwefelschlund zu erkennen.

 

Wir waren schon ein bisschen traurig, dass die Zeit nicht für eine ordentliche Höhenanpassung gereicht hat und wir keinen der hohen Vulkane besteigen konnten.

 

Allein dafür würde es sich lohnen, noch einmal nach Chile zu reisen.

Vulkan

Straßenbauprojekt

Therme

Streckenweise sind wir auf Salzstraßen gefahren, die überall in Chile gebaut und mit großen Schildern angekündigt werden.

 

An der Straße zu den Geysiren stand ein Hinweisschild auf eine Therme, dem wir natürlich gefolgt sind. Uwe wollte die Wassertemperatur testen und ist in ein Schlammloch geraten. Das Wasser war kalt und diente wahrscheinlich nur zur Bewässerung der Salzstraße. Wir hatten Glück, dass wir bei der Zufahrt nicht mit dem Auto im Schlamm steckengeblieben sind.

Wie genau so eine Salzstraße gebaut wird, haben wir auch im Internet nicht herausgefunden.

 

Wir können uns vorstellen, dass eine übersättigte Salzlösung auf feinem Schotter verteilt wird. Das Wasser verdunstet und das Salz bildet zusammen mit dem Schotter einen harten Belag.

 

Auf jeden Fall lässt es sich prima auf den sehr ebenen Salzstraßen fahren. In Namibia hatten wir auch schon einmal das Vergnügen.

Wasserauto

Zeltplatz El-Tatio

Einfahrt El-Tatio

Am späten Nachmittag sind wir am Geysirfeld angekommen. Das GPS-Gerät hat uns Gewissheit verschafft, wir waren in 4313m Höhe.

 

Einen Campingplatz gibt es hier nicht, auch wenn er auf der Karte im Navigationsgerät eingezeichnet war.

 

Wir haben einfach in der bewirtschafteten Hütte gefragt, ob wir auf dem Platz davor zelten können. Das war natürlich kein Problem. Wir durften sogar die Sanitäreinrichtungen der Hütte benutzen und das alles kostenlos.

In Ermangelung eines Picknick-Tisches haben wir die Ladefläche des Pick-Up umfunktioniert und darauf die Kaffeetafel angerichtet.

 

Es wurde inzwischen sehr windig, doch hinter dem Haus war es geschützt. Was wir nicht bemerkt hatten war, dass sich links daneben der Schuppen mit dem Stromgenerator befand.

 

Tipp: Am Abend sind hin und wieder die Abgase in unser Zelt geweht. Besser wäre es gewesen, auf der gegenüberliegenden Seite im Wind zu zelten.

Höhe

Zeltplatz

Moose und Flechten

Vor Sonnenuntergang sind wir noch ein Stück in die Berge hinauf gewandert, wieder sehr langsam wegen der "dünnen" Luft.

 

Die Vegetation hat uns fasziniert. Den derben Bodendecker Llareta und die kugeligen Kakteen hätten wir am liebsten mit nach Hause mitgenommen.

 

Hier oben sind uns auch die ersten Vizcachas (Chinchillas) über den Weg gelaufen. Sie waren jedoch so flink, dass wir sie nicht vor die Linse bekommen konnten.

Flechte im Detail

Kaktus

Den Aufstiegsweg auf den Vulkan Apagado (5703m) haben wir ebenfalls gesehen. Er schien zum Greifen nahe, doch der Gipfel liegt ca. 6 km Luftlinie und viele Höhenmeter von den Geysiren entfernt.

 

Tipp: Es ist sehr interessant, sich die Vulkane bei Google Maps aus der Luft anzuschauen.

Doch Vorsicht! Das Verlangen, mal dort oben zu stehen, wird dann nur noch größer.

Vulkan

Fuchs

Der Fuchs hat zum Sonnenuntergang bei unserem Zelt nach dem Rechten gesehen.

 

Noch lange standen wir draußen in der Kälte um das Spektakel am roten Abendhimmel zu verfolgen.

 

Die Erfahrung aus nordischen Ländern hat uns gesagt, dass es eine sehr kalte Nacht werden würde. Darauf waren wir mit unseren Daunenschlafsäcken und langer Skiunterwäsche bestens vorbereitet. Am Morgen haben wir -9°C gemessen.

Abendstimmung

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