home weiter

Der Außendienstmitarbeiter eines Herstellers von Kugelhähnen hat auf einem Besuch in meinem Büro so sehr von der Atacama-Wüste geschwärmt, dass bei mir der Wunsch entstanden ist, sie einmal selbst zu erleben. Uwe konnte ich leicht von einer Reise nach Chile überzeugen, da wir bereits Fotos von Freunden gesehen hatten, die auf der Osterinsel waren. Diese sollte natürlich mit im Programm sein.

 

Nach längerer Recherche stand die Tour fest. Es war nicht so einfach, die Flugzeiten mit den Öffnungszeiten der Mietwagenbüros und den Besichtigungstagen einiger Attraktionen in Übereinstimmung zu bringen, doch letztendlich ist es gelungen. Ein Reiseveranstalter hat uns geholfen, die verschiedenen Bausteine: Flüge, Mietwagen und einige Hotels frühzeitig zu buchen. Ende Oktober 2017 konnte die Reise dann beginnen.

Frankfurt/Main - Madrid

Frankfurt am Main

Freitag, 27.10.2017

Wie so oft bei unseren Fernreisen, sind wir mit der Bahn zum Flughafen in Frankfurt am Main gefahren, doch zwei Dinge waren diesmal anders: Die Rail&Fly Tickets mussten wir nicht am Automaten am Bahnhof abholen, sondern wir konnten sie aus dem Internet laden und zu Hause in aller Ruhe ausdrucken. Außerdem hatten wir am Abreisetag frei. Sonst sind wir oft von der Arbeit direkt zum Bahnhof gefahren.

 

Beide Umstände haben dazu beigetragen, dass der Urlaub total entspannt angefangen hat.

Die Fluggesellschaft bietet Sitzplätze mit 10 cm mehr Beinfreiheit an. Diese waren in unserer Buchungsklasse vorab leider nicht zu bekommen, doch wir sollten beim Check-In nachfragen, ob da noch was geht. Und siehe da, es ging. Für nur 19$ Aufpreis pro Person (regulär 91$) haben wir die komfortableren Plätze bekommen. Ein Glückstag für uns!

 

Der Tankstopp im Madrid war kurzweilig. Wir sind einmal im Terminal auf- und abgelaufen und schon konnte der ca. 12-stündige Nachtflug beginnen.

Madrid

Die Fluggesellschaft LATAM können wir uneingeschränkt für die Langstrecke empfehlen. Wir haben im Dreamliner bequem gesessen und lecker gegessen. Die Crew hat uns freundlich umsorgt und es stand ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm zur Verfügung.

Calama

Über den Anden

Samstag, 28.10.2017

Die Zeit verging im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug. Wir haben gut geschlafen und nach dem Frühstück lag bereits die Andenkette unter uns.

 

Mein chilenischer Sitznachbar hat mir seinen Fensterplatz angeboten. Es war überwältigend, dieses mächtige Gebirge bei völlig klarem Himmel aus der Luft zu sehen.

 

Wir durften gespannt sein, was uns da unten alles erwarten würde.

Die Einreise nach Chile war unproblematisch. An den Schaltern der Emigrationsbehörde mussten wir etwas warten, doch die Zollkontrolle ging schnell.

 

Einer dem Beamten hatte den Gepäckaufkleber nach Calama erkannt. Zügig waren die Rucksäcke durchleuchtet und wieder auf dem Gepäckwagen verstaut, den er dann höchstpersönlich für uns zum gut besuchten Inlandsterminal geschoben hat. Dankbar, dass wir durch seine Begleitung so schnell waren, haben wir ihm ein kleines Trinkgeld gegeben.

Flug nach Calama

Nach dem Einchecken blieb noch etwas Zeit für einen Kaffee bei Starbucks und schon ging es weiter. Während des Fluges nach Calama hatten wir eine gute Sicht auf die Salzseen, von denen wir den Salar de Atacama in den nächsten Tagen besuchen würden. Die Landschaft sah sehr karg aus, doch genau das ist es, was uns gefällt!

 

Die Landung war äußerst turbulent. Der starke Wind hat das Flugzeug ganz schön durchgeschüttelt.

Mietwagen

Unser Mietwagen von Europcar stand am Flughafen bereit. Die Einweisung erfolgte in Spanisch, so dass wir nicht alles verstanden haben. Zum Glück war es ein Toyota, mit dessen Handling wir im wesentlichen vertraut sind.

 

Die Pickup-Mietwagen in Calama sind für die spätere Nutzung in der Kupfermine vorgesehen. Deshalb haben sie bereits einige Features, die man als Tourist nicht braucht, z.B. Rundumleuchte und Funkantenne. Diese stören nicht weiter, doch was genervt hat, war der Scanner für den Führerschein.

Tipp: Da kein Scancode auf dem deutschen Führerschein ist, haben wir den netten Mann bei der Übergabe gebeten, uns seinen Führerschein zu kopieren, was er auch promt getan hat. Fortan konnten wir das Blatt Papier scannen und damit das lästige Pipsen nach jedem Motorstart abstellen.

Es gab noch ein paar andere kleine Gags in dem Fahrzeug, doch dazu später mehr.

Straßenzug mit unserem Hotel

Fußgängerzone

Bis in die Innenstadt von Calama und zum Hotel Gheox, was wir selbst noch kurz vor der Abreise gebucht hatten, war es nicht weit.

 

Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, sind wir in die Stadt gegangen. Der Reiseveranstalter hatte uns gewarnt, dass in Calama die höchste Kriminalitätsrate von Chile herrschen soll. Entsprechend sensibilisiert waren wir, doch wir haben uns auf Anhieb sehr wohl gefühlt. Die Leute sind uns nett begegnet und die Straßen waren sauberer als in vielen Städten Deutschlands.

Geld abzuheben stellte sich schwieriger dar als wir dachten. Die Banken haben am Wochenende geschlossen.

 

Tipp: In den Malls und Supermärkten stehen häufig Geldautomaten. Es lohnt sich, vor der Abreise die nicht unerheblichen Gebühren der verschiedenen Banken im Internet abzufragen und dann möglichst die günstigste auszuwählen. Die Gebühren werden vor der endgültigen Transaktion am Automaten angezeigt.

Pavillon

Bewachter Parkplatz

Das Bargeld brauchten wir unbedingt, um nach dem Einkauf von Lebensmitteln für die Campingtour die letzte Herausforderung des Tages zu meistern.

 

In der "kriminellen" Stadt stellt man sein Fahrzeug nachts auf einem bewachten und verschlossenen Garagenhof ab. In einem Sprachmix aus Spanisch und Englisch haben wir den Deal perfekt gemacht.

 

Nach einem leckeren Abendessen mit hausgemachter Zitronenlimonade in einem Lokal um die Ecke sind wir geschafft und zufrieden ins Bett gefallen.

Straßenzug

Sonntag, 29.10.2017

Gestern hatten wir im Jumbo-Markt noch nicht alle Sachen für unsere Tour in die Wüste bekommen, so dass wir heute nach dem Frühstück noch in den Tottus-Markt gefahren sind.

 

In der benachbarten Mall haben wir im Telefonladen WOM eine kostenlose SIM-Karte erhalten, die wir jedoch nicht aktivieren konnten. Inzwischen wissen wir, dass man zunächst sein Handy auf einer Website, die nur in Spanisch verfügbar ist, registrieren muss.

Frühstück im Hotel Gheox

weiter