Røros

Brücke am Campingplatz

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Julemarked Røros

Rørosmartnan (Wintermarkt)

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Campingplatz

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Røros ist Norwegens einzige Bergstadt. Sie liegt auf 630 m Höhe, 155 km südöstlich von Trondheim und hat sogar einen eigenen Flughafen. Wir sind über Schweden mit dem Wohnmobil angereist und haben auf dem Campingplatz übernachtet. Es gibt auch einen Wohnmobilstellplatz, der ist jedoch im Winter nicht immer geöffnet.

Straße in Røros

Die Innenstadt von Røros, mit den sehr gut erhaltenen Bauten aus dem 17. Jahrhundert, gehört zum UNESCO Welterbe.

In der Kjerkgata reihen sich liebevoll gestaltete Geschäfte aneinander. Etwas unterhalb der Kirche geht es links zur Töpferei.

Wir waren überrascht von einem gebürtigen Schweizer durch das Geschäft geführt zu werden. Einen Blick in die Werkstatt durften wir auch werfen.

Apotheke

Töpferei

Er hat uns eine Sammlung von Repliken der Töpferwaren aus dem 18. und 19. Jahrhundert gezeigt. Die Originale, welche früher in norwegischen Haushalten täglich verwendet wurden, sind in Museen ausgestellt. Interessant fanden wir, dass zunächst ein großen Teller mit breitem Rand benutzt wurde, von dem alle im Haus gemeinsam gegessen haben. Später wurden kleinere Teller in gleicher Form getöpfert und jeder bekam seinen eigenen. Mehrere kleine Teller zu besitzen, zeugte von Reichtum. Deshalb wurden sie an der Wand präsentiert.

Kirche

KIrche innen

Die Oktogonalkirche überragt den Ort und ist schon von weitem sichtbar. Die Bergmannszeichen Meißel und Schlägel sind uns aus dem Ruhrgebiet wohlbekannt.

Hier in der Gegend von Røros wurde Kupfererz abgebaut und verarbeitet.

Im Inneren der Kirche haben uns die Galerien beeindruckt. Ein Konzert auf der Barockorgel muss ein besonderes Erlebnis sein.

Innenhof

Apothekengarten

Rentier

Der eigentliche Anlass für unseren Besuch war der Julemarked von Røros. Er dauert nur vier Tage und zieht viele Besucher aus Nah und Fern an.

Ein Freund von Uwe aus dem Wohnmobilforum hat uns hierher gelockt und kam natürlich auch vorbei, um uns zu treffen.

Wir waren bereits zur Eröffnungsprozession da und konnten vorab auf Tuchfühlung mit dem Rentier des Julenissen gehen.

Der Julenissen ist ein Weihnachtsgnom und wird von seinen Helfern begleitet, wenn er am Weihnachtsabend die Geschenke bringt.

Um ihn milde zu stimmen, stellen die Kinder Schüsseln mit Haferschleim auf die Fensterbänke. Tun sie das nicht, dann spielt er ihnen Streiche.

Auf dem Land wird auch an die Tiere gedacht. Die Vögel bekommen das Julenek, ein Bund Hafer, welches an vielen Ständen des Julemarked verkauft wurde.

Eröffnung Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmarkt

Besonders am Samstag ist viel los, doch es geht deutlich ruhiger zu als auf einem deutschen Weihnachtsmarkt. Es gibt kein Gedränge. Brav warten die Norweger in einer langen Schlange auf die beliebten Smulteringer, eine Art Donuts. Wir haben sie auch probiert, sie sind einfach lecker!

Fischverkauf

Lokale Produkte

An den Buden und Ständen werden nur hochwertige Produkte verkauft. Es gibt geräucherten Fisch in allen Varianten, besondere Backwaren, leckere Waffeln am Stab und diverse Rentierprodukte. Überall kann man kostenlos probieren.

Tipp: Am Glögg-Stand der Töpferei werden extra für den Julemarked getöpferte Becher zum Preis von 200 NOK verkauft, die man dann immer wieder mit alkoholfreiem Glögg füllen lassen kann.

Waffeln

Wurst und Schinken

Ein Teil vom Julemarked befindet sich in einem altem Kulturhaus mit Loge und Bühne. Hier werden Produkte präsentiert, die empfindlich gegenüber Kälte und Feuchtigkeit sind. Uns hat das besondere Ambiente gut gefallen und wir haben hier einen originellen Weihnachtsbaum gekauft, einen aus Kerzenwachs von "The white house of candles".

Weihnachtsmarkt im Kulturhaus

Überall in der Dekoration fallen die Nisser auf, kleine Kobolde, die in der norwegischen Tradition eine wichtige Rolle spielen. Sie sind in Häusern und Ställen zu finden. Der Nisse beschützt das Grundstück und kümmert sich um die Haustiere. Behandelt man ihn nicht gut verlässt er den Hof.

Nissen

Blumengeschäft

Im Dezember wird es gegen 15 Uhr schon dunkel in Røros. Dann zeigt das historische Straßenbild seine ganze Schönheit und mit etwas Schnee kommt richtige Weihnachtsstimmung auf.

Røros im Dunkeln

Winterstimmung

Pferdeschlitten

An den ersten Tagen haben die Pferde noch mit Kutschen ihre Runden gedreht. Am Sonntag lag dann soviel Schnee, dass auf die noch romantischeren Schlitten umgestellt werden konnte.

Pferdeschlitten

Røros ist nicht nur eine Bergstadt, sondern auch eine Bergarbeiterstadt. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre wurde hier Kupfererz abgebaut.

Erzhalde

Bergmannshäuser

Wir fanden es lohnenswert, den Fluss Glomma unterhalb der Kirche bei der Apotheke zu queren und durch die Siedlung alter Bergmannshäuser auf die Erzhalde zu steigen. Von oben hatten wir eine wunderbare Aussicht über die bunten Holzhäuser der Stadt.

Wie wir von Uwes Freund erfahren haben, sind die Häuser mit einer Feuerlöschleitung und Sprinkleranlage ausgerüstet. Wenn man darauf achtet, sieht man die Einspeiseleitungen. Uns wären sie nicht aufgefallen.

Erzbergwerk

Das Bergbaumuseum in der Schmelzhütte haben wir uns nicht angesehen, obwohl es sicher interessant ist.

Vor der Schmelzhütte auf dem Malmplass wurde das angelieferte Erz gewogen. Eine der ehemaligen Erzgruben, die Olavsgrube, kann heute als Schaubergwerk besichtigt werden.

Am Malmplassen steht auch die Glocke, welche zu Schichtbeginn und -ende geläutet hat.

Fluss

Alte Häuser

Glocke

Während die Häuser der einfachen Bergleute an der Erzhalde eher schlicht und klein sind, finden sich im Stadtzentrum die bunt angestrichenen größeren Häuser der Direktoren, Ingenieure und Beamten.

Bergmannshäuser

Hinter der Erzhalde in einer Nebenstraße liegt die Kota von Rørosrein. Sie gehört einer Sami-Familie, die in der Region Rentiere züchtet und hier zu bestimmten Zeiten Buffets aus Rentierprodukten anbietet. Auf dem Grundstück laufen ein paar prächtige Rentiere herum, doch sie sind sehr scheu. Ahnen sie vielleicht schon, dass sie bald im Kochtopf oder auf dem Grill landen?

Kota von Rørosrein

Rentier bei Rørosrein