Durch das Reintal auf die Zugspitze

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Nachdem wir die Zugspitze schon mehrmals über die verschiedenen Klettersteige bestiegen haben, war es nun an der Zeit, auch mal den "Normalweg" auszuprobieren. Gestartet sind wir vom Parkplatz am Kainzenbad in Garmisch-Partenkirchen.

Partnachklamm

In der Klamm

Nach etwa einer halben Stunde hatten wir den Eingang zur Partnachklamm erreicht.

 

Tipp: Wer vor 8 Uhr das Kassenhäuschen passiert, spart sich die 4 € Eintritt. Allerdings ist es um diese Zeit auch noch recht dunkel in der Klamm. Die Tunnel sind nicht beleuchtet wie in der Hölltalklamm.

 

Wir haben uns vorsichtig vorwärts getastet und in der Morgendämmerung über die steil aufragenden und ausgewaschenen Felswände gestaunt.

 

Über die Felsen rann vom letzten Regen noch eine Menge Wasser hinunter, so das wir am Ausgang der Schlucht recht nass waren.

Klammwände

Reintalangerhütte

Nach zwei Stunden über einen langweiligen Forstweg kam uns die Bockhütte gerade recht für das erste Päuschen mit einer Tasse Kaffee.

 

Der weitere Wanderweg entlang der türkisblauen Partnach hat uns deutlich besser gefallen. Nach weiteren zwei Stunden sind wir an der gemütlichen Reintalangerhütte angekommen.

 

Hier übernachten viele Zugspitzanwärter, die die Tour auf zwei Tage aufteilen.

Winterraum

Blick zu den Bergen

Wir haben die wärmenden Strahlen der Sonne genossen und unsere belegten Gebäckstangen vertilgt. Unter den Gebetsfahnen war ein bisschen Nepalfeeling zu verspüren. Bisher hatten wir beachtliche 18 km Strecke zurückgelegt, doch die gewonnene Höhe ließ noch zu wünschen übrig.

Badegumpen

Unweit der Hütte liegen diese herrlichen Badegumpen. Das Wasser war sicher nicht besonders kalt, doch wir hatten noch 1230 Höhenmeter bis zum Zugspitzplatt zu erklimmen und somit keine Zeit für einen Sprung ins kühle Nass.

 

Über saftige Wiesen, auf denen niedliche Schafe gegrast haben, führte der Weg zunächst sanft ansteigend und dann immer steiler hinauf zur Knorrhütte.

Schafe

Anstrengender Anstieg

Der sogenannte Felsensteig war für uns recht schweißtreibend. Die Frequenz der Pausen nahm deutlich zu.

 

Tipp: Wer inzwischen seine Trinkwasservorräte aufgebraucht hat, kann an einer Wasserstelle die Flaschen nachfüllen.

 

Von der Reintalangerhütte bis zur Knorrhütte haben wir erneut zwei Stunden gebraucht.

Knorrhütte

Der Aufstieg durch das Reintal stellt außer Trittsicherheit keine besonderen Anforderungen, doch die Länge der Strecke und der Höhenunterschied sind nicht zu unterschätzen. Wir als ausdauernde Wanderer waren hier schon ziemlich ausgepowert. Besonders die Hitze hat uns zu schaffen gemacht und nach der langen Gehzeit haben wir auch allmählich unsere Gelenke gespürt.

Schneefeld

Nun war "nur" noch das Zugspitzplatt bis zum Restaurant "Sonnalpin" zu überqueren. Das Gehen über loses Geröll hat jedoch sehr angestrengt und gefühlt nahm der Aufstieg kein Ende.

 

Einige Schneefelder haben für Abwechslung gesorgt. Sie waren angenehm kühl.

 

Weitere zwei Stunden hat es von der Knorrhütte gedauert bis wir das Restaurant erreicht hatten.

Die Fahrt mit der Gletscherbahn ist im Talfahrtticket inklusive. Für uns stand mehr oder weniger schon beim Start der Tour fest, dass zur Aussichtsplattform wir die Bahn nehmen und nicht mehr zum Grat aufsteigen.

 

Zu frisch war noch die Erinnerung vom letzten Jahr als wir am Ende des Stopselzieher-Klettersteiges am Grat einigen Seilbahntouristen begegnet sind, die erst dort oben gemerkt haben, dass ihnen schwindelig wird und die dadurch alle anderen Bergsteiger aufgehalten haben.

Zugspitzplatt

Anstieg zum Grat

Gletscherbahn

Aussichtsplattform

Eibsee

Auf der Aussichtsplattform am Münchner Haus haben wir uns dann unter's Volk gemischt und von der Österreichischen Seite zum Eibsee hinunter geschaut.

 

Die Quellwolken sind bereits mit aller Macht aufgestiegen, doch mit etwas Geduld war hin und wieder ein Blick auf den traumhaft schönen See zu erhaschen.

 

Den Übergang zum Gipfelkreuz haben wir uns wie im letzten Jahr geschenkt.

Einen mächtigen Schrecken hat uns ein Baukran eingejagt. Im ersten Moment dachten wir ernsthaft, dass eine Brücke von der Plattform zum Gipfel gebaut wurde. Glücklicherweise hat sich das (noch) nicht bewahrheitet.

 

Zwei Krane sind für die Errichtung der neuen, Eibseeseilbahn auf dem Gipfel aufgebaut. Eigentlich war die ganze Aussichtsterrasse eine einzige Baustelle. Schön sah das nicht aus.

ZUgspitzgipfel

Talfahrt

Wie sonst an Sonntagen und noch dazu bei so schönem Wetter wie heute, gab es bis zu 90 Minuten lange Wartezeiten für die Eibseebahn und es wurden wieder mal Platzkarten ausgegeben.

 

Wir haben es vorgezogen, mit der Zahnradbahn hinunter zu fahren. Diese war allerdings auch rappelvoll. Mit etwas Nachdruck sind wir im letzten Moment eingestiegen und konnten uns nach dem Motto "besser schlecht gesessen als gut gestanden" auf der Türstufe niederlassen.

Den Durst, den wir bei der Ankunft in Garmisch-Partenkirchen verspürt haben, konnten wir in einer Eisdiele löschen und den Eisbecher danach hatten wir uns redlich verdient.

 

Uns hat die Tour landschaftlich sehr gut gefallen, doch sie ist verdammt lang. Wir waren erst nach insgesamt 12 Stunden wieder wieder zurück. Für uns ist der Hölltal-Klettersteig der schönste Weg auf Deutschlands höchsten Berg.

Tourdaten

 

Strecke: 23 km

Höhenunterschied: 1892 m (bis Sonnalpin)

Gehzeit: 8 Stunden (inkl. Pausen)

 

Unsere Meinung:

Der längste und technisch einfachste Weg auf die Zugspitze, doch die konditionellen Anforderungen sollten nicht unterschätzt werden

Blume

Tourenbuch

14.08.2016

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