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Gaustatoppen

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Der 1883 m hohe Gaustatoppen ist einer der schönsten Berge Norwegens und liegt oberhalb von Rjukan im Gebiet Telemark.

 

Er ist im Inneren mit einer abenteuerlichen Bahn erschlossen und kann im Winter mit Ski abgefahren werden. Die Aussicht reicht an klaren Tagen über 1/6 der gesamten Fläche von Norwegen.

Gaustatoppen

Während sich der Gaustatoppen gestern noch ein wenig in Nebel gehüllt hat, lag er heute unter wolkenlosem Himmel. Dementsprechend groß war der Besucheransturm. Wir sind von Rjukan mit dem Skibuss bis Bygget gefahren und dann in den Shuttlebus zur Gaustabahn umgestiegen.

Der Parkplatz war bei unserer Ankunft gegen 11 Uhr gut gefüllt. Die Wartezeit bei der "kurzen" Schlange betrug ca. 1,5 Stunden, da nur ca. 15 Personen pro Fahrt befördert werden können.

 

Tipp: Sofort beim Aussteigen aus dem Shuttle zum Ticketschalter gehen. Es werden Nummern für die Fahrten vergeben. Wir hatten Bahn Nr. 19. Der Bus steht ca. 5 Minuten bis er wieder ins Skigebiet fährt, man kann die Ski nach dem Ticketkauf in aller Ruhe aus dem Transportkorb nehmen.

Talstation

Eingang

Das Warten geht in Norwegen ruhig und gelassen zu. Da die Fahrtnummern nur auf Norwegisch angesagt wurden, haben wir die Leute vor uns gefragt, welche Nummer sie haben, es war die gleiche wie wir.

 

Gegen 12:30 Uhr durften wir die heiß ersehnte Stahltür passieren. Wir waren sehr gespannt darauf, wie den die Bahn , die 1959 errichtet wurde, aussehen würde. Sie wirkte wie aus Vorkriegszeiten, war jedoch gut gepflegt.

Tunnelbahn

Im Tunnel

Zunächst sind wir mit der Tunnelbahn 855 m in den Berg hinein gefahren und mussten dann in einen Schrägaufzug umsteigen. Dieser fährt mit einer Neigung von 39° 1030 m nach oben und überwindet dabei 650 Höhenmeter.

 

Während es sich in der ersten Bahn fast noch komfortabel saß, wurde es in der zweiten recht eng. Die gesamte Fahrt dauert etwa 15 Minuten.

 

Wir sind schon mit vielen Bahnen auf der ganzen Welt gefahren, doch diese war eine der abenteurlichsten.

Tunnelsystem

Mittelstation

Bergstation

Ursprünglich sollte mit der Bahn der Gaustatoppen touristisch erschlossen werden. Zur Finanzierung des Projektes wurden die norwegischen Streitkräfte engagiert. Bei der Fertigstellung war es ausschließlich eine NATO-Station ohne touristische Nutzung. Später diente der Berg auch als Wetterstation und Rundfunksender.

 

Ab 2004 wurde die Bahn modernisiert und mit den erforderlichen Sicherheitseinrichtungen nachgerüstet. 2008 hat man ein Abkommen mit den Norwegischen Streitkräften unterzeichnet und 2010 konnte der Gaustatoppen für den Publikumsverkehr eröffnet werden.

Ausgang

Lawinenwarnung

An Tagen wie heute lohnt es sich, die Wartezeit in Kauf zu nehmen. Die vereiste Bergstation wirkte arktisch. Ein paar Meter oberhalb liegt die Berghütte des DNT. Wir hatten Hunger uns sind erst mal auf ein Zimtteilchen mit Kaffee eingekehrt. An sonnigen Tagen werden hier bis zu 100 l Waffelteig verarbeitet.

Eiswelt

Tipp: Es lohnt sich ganz sicher, den Berg mit Tourenski zu besteigen und oben eine Nacht zu verbringen. Der Sonnenuntergang muss grandios sein! Eine Reservierung über den Norwegischen Bergwanderverein ist zwingend erforderlich, denn die Hütte hat nur 9 Schlafplätze.

Eingang zur Berghütte

Berghütte

Aussicht

Die Aussicht von der Plattform unterhalb des Funkturmes ist bereits grandios. Noch besser wird sie, wenn man sich traut in etwa 20 Minuten die 82 m weiter bis zum Gipfel aufzusteigen. Von dort aus kann man 1/6 der Fläche von ganz Norwegen überblicken.

Aussicht

Eiskristalle

Anfangs ist der Grat recht breit, doch je näher man zum Gipfel kommt, umso schmaler wird er an einigen Stellen. Bei mir hat der Kopf irgendwann nicht mehr mitgespielt und ich bin umgedreht.

Gratwanderung

Uwe hat sich allein weiter durchgekämpft und konnte die Aussicht vom vereisten Gipfel bei traumhaftem Wetter genießen. So wie es hier aussieht, weht sicher häufig ein kräftiger Wind.

Am Gipfel

Blick zum Funkturm

Wir waren sehr froh, den Gaustatoppen bei perfekten Bedingungen erleben zu dürfen. Ganz in Ruhe haben wir unseren heißen Tee getrunken und die Aussicht noch einen Weile genossen. Der letzte Shuttlebus zum Skigebiet war längst weg. Wir hatten alle Zeit der Welt.

Vor der Abfahrt

Aussicht

Die Abfahrt war dann ein weiteres Highlight dieses wunderbaren Tages. Über festgefahrenen Pulverschnee, völlig ohne vereiste Stellen ging es schwungvoll hinunter.

 

Tipp: Unterhalb der Zufahrtsstraße zur Talstation führt die blaue Loipe am Gaustatoppen vorbei. Wenn man den Shutlebus nicht mehr erreicht, gelangt man über sie relativ leicht zurück ins Skigebiet zur Station Bygget.

Abfahrt

Schöne Landschaft

Die Wartezeit, bis der Bus nach Rjukan fuhr, haben wir uns in der Sonne vor der Hütte vertrieben.

Warten auf den Skibus

Abfahrt vom Gaustatoppen:

22.2.2018

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