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Quelle Ayn Sahalnawt

Das erste Ausflugsziel, auf der Fahrt mit Aubid in die Wüste, war eine der vielen Quellen, die am Fuße des Gebirges entspringen. Sie werden vom Wasser des Monsunregens gespeist, welches im porösen Kalkstein wie in einem Schwamm gespeichert und nach und nach wieder freigegeben wird.

Ayn Sahalnawt

Die Gesteinsformationen auf dem Weg zum Wasser sahen surreal aus, wie in einer Tropfsteinhöhle. Nach einer kurzen Plauderei mit jungen Polizeianwärtern, die an der Quelle gegrillt haben, sind wir zum Auto zurückgekehrt.

Interessantes Gestein

Quelle

Land des Weihrauch

Den zweiten Zwischenstopp haben wir im "Land des Weihrauch" eingelegt. Oberhalb einer Ansammlung von Weihrauchbäumen, konnten wir uns über die Gewinnung des kostbaren Harzes informieren und anschließend herumspazieren. Angeblich kann man die Bäume nicht verpflanzen, doch irgendwie sah es wie eine Plantage aus.

Weihrauchanbaugebiet

Um den Weihrauch zu "ernten", ohne den Baum dauerhaft zu verletzten, ritzt man die Rinde mit einem speziellen Messer und geübtem Handgriff ein.

 

Zunächst quillt das Harz weiß heraus und wird anschließend hellgelb. Nach etwa drei Wochen Trockenzeit ist es durchsichtig wie Bernstein und wird vom Baum abgeschlagen. Die Harztropfen der ersten Ente werden meist nicht verwendet. Die letzte Ente ergibt den hochwertigsten Weihrauch. Die Stücke sind bis zu einem Zentimeter groß und nicht gelb sondern fast schneeweiß.

Weihrauchharz

Weihrauchblüte

Im Oman hat der Weihrauch keine religiöse Bedeutung. Das Harz wird zusammen mit ein paar Stückchen Kohle überall im Haus verbrannt, um mit dem wohlriechenden Rauch die Wohnräume und die Kleidung zu parfümieren.

 

Uns hat der Duft zu sehr an Kirchenzeremonien erinnert, so dass wir keinen Weihrauchbrenner als Souvenir mit nach Hause nehmen wollten. Doch im Oman selbst haben wir den Duft als angenehm empfunden.

Marmul

Erstes Ziel unserer Rundreise mit dem Mietwagen waren die Erdölfelder von Marmul. Aubid hat uns auf die Idee gebracht, hierher zu fahren, als wir ihm erzählt hatten, dass wir früher mal in einer Raffinerie gearbeit haben.

Ölfeld

Die Fahrt von Thumrayt nach Marmul war ziemlich öde, doch als die ersten Ölpumpen am Horizont aufgetaucht sind, hat sich unsere Aufmerksamkeit abrupt gesteigert. Wie Aubid versprochen hatte, konnten wir hier sehr viele Pumpen sehen, die tagein tagaus auf und ab wippen, um das Erdöl aus dem Boden zu holen.

Ölpumpe

Wegweiser

In Marmul zweigt eine asphaltierte Straße nach rechts ab. Diese führt zu einigen Camps für die Arbeiter und auch zu einer Pumpenwerkstatt, wo man die verschiedenen Modelle aus der Nähe betrachten kann. Es gibt auch Chemieanlagen mit großen Fackeln zur Reinigung des Erdöls. Wir fanden die Gegend wahnsinnig spannend.

Pumpenwerkstatt

Ein besonderes Erlebnis war das Mittagessen in einem der vielen Restaurants von Marmul. Touristen verirren sich wahrscheinlich nur sehr selten hierher und Frauen schon gar nicht. Doch die Betreiber haben schnell reagiert und uns den Familiengebetsraum hergerichtet, damit wir nicht wie in einer Kantine mit den Ölarbeitern im Blaumann essen mussten, obwohl uns das nichts ausgemacht hätte. Wir wurden sehr zuvorkommend bedient und das Essen war eines der schmackhaftesten im ganzen Oman.

Restaurant der Ölarbeiter

Essen bei den Ölarbeitern

Shuwaymiyah

Wadi Shuwaymiyah

Der Canyon von Shuwaymiyah stand eigentlich auch nicht auf unserem Besichtigungsprogramm, doch Aubid meinte, dass wir den auf jeden Fall gesehen haben müssen. Er kannte uns inzwischen ziemlich gut.

 

Schon bei der Fahrt hinunter zur Küste konnten wir einen Blick in den riesigen Canyon werfen, doch die ganze Schönheit erschließt sich erst, wenn man auch hinein fährt.

Oase

Die gut gepflegte Schotterpiste von Ash-Shuwaymiyah lässt sich auch mit einem normalen PKW befahren.

 

Wir konnten nur etwa 10 km in die 20 km lange Schlucht hinein fahren, weil dann ein Fahrzeug die Piste blockiert hat. Doch allein der Weg bis dorthin hat sich gelohnt.

 

In einer Oase, die scheinbar gerade zur Touristenattraktion ausgebaut wurde, haben wir Rast gemacht.

Baggerfahrer

Erfrischung

Der Zündschlüssel des Baggers steckte und Uwe hatte ihn schon angeworfen. Ich konnte gerade noch verhindern, dass er angefangen hätte zu arbeiten.

 

Stattdessen sind wir in der erfrischenden Grotte baden gegangen und haben Kaffee gekocht.

 

Zelten wollten wir hier lieber nicht, obwohl es ein schöner Platz gewesen wäre. Wir hatten Bedenken, dass die Bauarbeiter am nächsten Tag wiederkommen und Krach machen würden.

Im Wadi

Im herrlichen Nachmittagslicht sind wir zum Meer zurück gefahren und haben unser Zelt neben einem der Strandpavillons aufgeschlagen. Die Strände in dieser Gegend sind völlig unverbaut und einsam. Es war wunderbar.

Strand von Shuwaymiyah

Zeltplatz

Mittwoch, 7.12.2016

Noch vor dem Frühstück waren wir auf einem Strandspaziergang, was sehr ungewöhnlich für uns ist. Im feuchten Sand konnten wir viele Krebsspuren und Spuren von Hunden sehen, die versucht haben, Krebse auszugraben. Den kleinen Gekko hätten wir beinahe gar nicht wahrgenommen, so gut hat er sich getarnt.

Gekko

Frühstück

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