31.05.03 Tag 5

Dadurch, dass wir nicht zum Ausgangspunkt unserer Wanderungen zurück gehen müssen, konnten wir heute gleich 3 Touren miteinander kombinieren. Das waren die Touren 39, 41 und 42 (Rother Wanderführer).

Etwa  30 Minuten von unserem Zeltplatz entfernt, haben wir einen gut 2 km langen Tunnel erreicht. Entlang der Levada das Rabacas führte ein schmaler anfangs sehr schlammiger Weg durch den stellenweise recht niedrigen Tunnel. Nach ca. 1/4 Stunde hört der Schlamm auf und man kommt recht gut voran. Die gesamte Tunneldurchquerung dauert ca. 40 Minuten. Platzangst sollte man allerdings nicht haben, es ist schon etwas beklemmend so lange mit der Stirnlampe im Finsteren herumzutappen. Wir waren dann auch froh, als wir endlich das letzte, wieder schlammige, Stück des Tunnels passiert hatten und das Tageslicht sehen konnten. Zur Reinigung der Wanderschuhe gibt es gleich am Tunnelausgang einen Wasserfall.

Entlang der zeitweise schmalen und ungesicherten Levadamauer ging es dann oft mit Tiefblicken in den Felsenkessel Cascalho. Hier stürzen wunderschöne Wasserfälle aus fast 100 m in die Tiefe. Wir haben die spektakuläre Kulisse bei einer Rast ausgiebig genossen.

Auf dem Weg nach Cristo Rei hat Uwe die Mittagspause gleich noch zum Rasieren genutzt. Fließendes Wasser gibt es hier überall. Dieser Umstand erspart es einem, die Trinkflaschen gefüllt mitzuschleppen. Das Levadawasser hat fast überall Trinkwasserqualität. Somit braucht man nur sein Becherchen reinzuhalten und kann sofort das kühle Nass genießen. Wegen der fehlenden Mineralien empfiehlt es sich allerdings, hin und wieder ein paar Brausetabletten hinein zu tun.

Als wir an der Levada do Paul angekommen sind, hatte sich der Himmel vollständig zugezogen. Der Rand der Hochebene Paul da Serra hat sich von seiner typischen Seite gezeigt. Durch Wolken und Farn, vorbei an grasenden Kühen sind wir mehr oder weniger gelangweilt zügig nach Rabacal gewandert. Beim Posto de Forestal konnten wir nach Anmeldung beim Förster kostenlos auf dem Picknickplatz campieren. Es gibt hier, wie fast überall auf Madeira Picknickplätzen, Feuerstellen und ein Toilettenhäuschen mit Waschbecken.

Die heutige Gehzeit betrug 6 3/4 Stunden.